Gemeinderestaurant

Vor einiger Zeit hat ein besonderes Ereignis stattgefunden - sowohl für uns als Jugend, aber auch für die Geschwister aus den beiden Gemeinden, aus denen wir Jugendlichen stammen. Es war der Tag des „Gemeinderestaurants“: Wir haben die Geschwister eingeladen an einem Abend in ein ganz besonderes Restaurant zu kommen um Gemeinschaft und gutes Essen zu genießen.
Gemeinderestaurant

Hier wollen wir euch unsere Erfahrung weitergeben und dadurch vielleicht dazu motivieren ähnliches auszuprobieren. Denn, das sei bereits vorab verraten, es war ein voller Erfolg und es wird noch immer zwischendurch davon erzählt – erst vor kurzem hat eine ältere Schwester uns gezeigt, dass sie Bilder von dem Pinguin, welcher den ersten Gang geziert hat, auf Ihrem Handy hat, weil sie ihn so süß fand. (Sie ist übrigens schon über 80). Von ähnlichen Erinnerungen und positiven Meinungen hören wir immer wieder, sowohl direkt am Abend des Gemeinde-Restaurants, aber auch jetzt noch.

Für uns war es auch ein schöner Abend, der schon viel eher begann:

Ein paar Monate zuvor, nachdem die Idee besprochen und beschlossen war, haben wir jeder Familie eine Einladung zukommen lassen. Zeitgleich haben wir die Köche und Kellner bestimmt, festgelegt wer sich um weitere Sachen wie Speisekarte, Deko, … kümmert und erste Ideen fürs Essen, Deko, … gesammelt.

Konkreter wurde es ein paar Wochen vor dem Termin: Es fand in einer Jugendstunde das Probekochen von Teilen des Menüs statt – Es wurden Soßen ausgesucht und noch Verbesserungs-Ideen festgehalten für den Abend des Gemeinde-Restaurants.

Einen Tag vor dem Gemeinde-Restaurant haben wir (ebenfalls im Rahmen der Jugendstunde) den Raum vorbereitet und die Küche als „Großküche“ eingerichtet, sowie erste Vorbereitungen für den Nachtisch gemacht. Außerdem gab es noch ein kleines Foto-Shooting der Köche und Kellner für die Speisekarte, was sehr viel Spaß gemacht hat

Am Tag selbst:

Am großen Tag haben wir uns am Nachmittag getroffen um die Tische einzudecken, restliche Vorbereitungen im Raum zu treffen und vor allem in der Küche zu helfen: Jeder der Zeit hatte hat Gemüse geschnitten, Salat gewaschen, Soßen gekocht, Fleisch vorbereitet, „Pinguine zusammengebaut“, …

Danach und bevor es dann langsam in die heiße Phase ging haben wir uns nochmal zum Beten getroffen und zusammen Abendbrot gegessen – Allerdings leider nichts von unseren eigenen Gerichten, sondern von der Dönerbude nebenan

Dann ging es auch schon los und der Gruß aus der Küche wurde vorbereitet: Ein Brotkorb mit selbstgemachter Aioli und Kräuterbutter und den oben bereits erwähnten Pinguinen aus Frischkäse, Möhre und Oliven.

Unten war derweilen Einlass: die Türen wurden geöffnet, die Mäntel abgenommen, die Gäste zu Ihrem Tisch geführt (für jeden Tisch gab es „natürlich“ einen extra Kellner) und die ersten Getränkebestellungen wurden aufgenommen.

Das Menü:

Als alle saßen gab es eine kurze Begrüßung und die „Brotkörbe“.

In weiteren Gängen gab es einen Salatteller mit zwei Dressings zur Wahl. Beim Hauptgang „Hähnchenbrustfilet an Wildreis und Ofengemüse“ konnte man zwischen Honig-Sesam- oder Currysoße wählen.

Zwischen den Gängen wurde, wie es sich im guten Restaurant natürlich gehört, nicht nur nachgefragt ob alles ok ist und neue Getränke- und Soßen-Bestellungen aufgenommen, sondern wir haben verschiedenes mehr eingebaut:

  • Bilder aus der Jugend gezeigt (und dann nebenbei laufen lassen)
  • Ein kurzen Input gemacht zu dem was wir im Moment in der Jugend machen
  • Ein Spiel wo einige Gäste mitmachen mussten

Dadurch gab es einen kleinen Einblick in die Jugend, die Stimmung wurde aufgelockert und als positiven Nebeneffekt hatte die Küche mehr Zeit die nächsten Gänge vorzubereiten

Nachdem die Gäste die Kellner ja schon den ganzen Abend um sich hatten haben sie die Köche nach dem Dessert-Gang auch kennengelernt. Wir hatten mehr Tische als für die Gäste benötigt aufgebaut, so, dass wir uns dann mit an die Tische setzen konnten und auch noch selbst was von dem Nachtisch und den ein oder anderen Rest aus der Küche genießen konnten.

Wir waren selbst überrascht wie gut am Ende alles geworden ist, wie gut die Zusammenarbeit lief und sogar in der Küche, anders als teilweise befürchtet, kein großartiger Stress aufkam – Dafür sind wir Gott sehr dankbar.

Ja, es ist viel Arbeit und kostet Zeit, Geld, Schweiß, Nerven, … – Aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt (Wie man auch an der Reaktion der Geschwister immer noch merken kann), so dass wir überlegen auch dieses Jahr für einen Abend die Türen des Gemeinde-Restaurant zu öffnen.

Ein paar Gedanken noch:

  • Eine gemütliche und einheitliche Farbgestaltung (Speisekarte, Deko, Raumlicht, …) und einheitliche Kleidung der Kellner und Köche wirken gut
  • Auf den Servietten ist Platz für Bibelverse
  • Sucht nette „Restaurant-Musik“ raus und lasst sie leise laufen
  • Überlegt euch gut die Gerichte und was wann und wie vorbereitet werden kann – Dann klappt es auch wenn man keine Großküche hat (Wir hatten z.B. ein Backofen und fünf Kochplatten)
  • Das Auge isst wirklich mit – Richtet die Speisen cool an
  • Wir hatten keine Preise auf der Speisekarte, sondern haben gesagt, dass jeder geben kann was er möchte. So hofften wir zumindest die Unkosten zu decken – Das wurde bei weitem übertroffen!
Ich hoffe ihr überlegt nun ob ihr auch mal ein Gemeinde-Restaurant eröffnen wollt

Zeitlicher Ablauf

Der Tag davor

Uhrzeit Was Wer
19:00 Abendessen Alle
19:45 Input ?
Beten Alle
20:00 Umziehen + Gruppenbilder Alle
Umziehen + Tische aufbauen
Spülen Alle, die Zeit haben
Deko
Küche einrichten Köche
Erste Sachen vorbereiten:·         20 Zitronen aushöhlen und einfrieren·         Pudding schwarz/weiß kochen und in Gläser füllen

Am Tag selbst

15:00 Deko, Lichter, … Kellner
Vorbereitungen in der Küche·         Pinguine·         Salat waschen·         Fleisch vorbereiten

·         Gemüse schneiden

·         …

Alle, die Zeit haben
16:30 ·         Nachtischfüllung·         Zitronenhälften befüllen und einfrieren·         Saucen vorbereiten Köche
17:30 Abendbrot essen u. Beten Alle
18:15 Anfangen anzurichten·         Salat anrichten·         Brot aufbacken Köche
Spülen Kellner
18:45 Öffnung der Türen Kellner
Aufnehmen der Getränkebestellung Kellner
18:55 ·         Gemüse in den Ofen·         Reis aufsetzen·         Hänchen anbraten Köche
19:05 Begrüßung ?
Brotkörbe raus Köche -> Kellner
Aufnahme der Bestellungen Kellner
19:20 Vorspeise raus Köche -> Kellner
Jugend Bilder ?
Mini-Input ?
20:15 Hauptspeise Tischweise raus Köche -> Kellner
21:00 Nachspeise raus Köche -> Kellner
Mit an die Tische Alle
Sketch ? + X Gäste
„Verabschiedung“ ?
23:00 Aufräumen, Spülen, … Alle