Warum Qualitätszeiten mit Gott für Leiter wichtig sind

„Wir müssen in unseren Kalender schauen und eine Verabredung mit Gott dort einbauen: heilige Zeiten.“ Gordon MacDonald Genau um solche heiligen Zeiten …
Warum Qualitätszeiten mit Gott für Leiter wichtig sind
„Wir müssen in unseren Kalender schauen und eine Verabredung mit Gott dort einbauen: heilige Zeiten.“Gordon MacDonald

Genau um solche heiligen Zeiten soll es in diesem Artikel gehen. Warum ist es so wichtig, gute und qualitative Zeiten mit Gott zu verbringen? Um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen, muss erstmal geschaut werden, warum wir eigentlich leben? Was soll unser Leben hier ausmachen? Die Bibel gibt uns da ein paar gute Verse als Hinweis:

Der Liebeskanal

Diese Liebe zeigt sich darin, dass wir nach Gottes Geboten leben. Und sein Gebot ist dasselbe, das euch von Anfang an gesagt worden ist: Liebt einander! Davon sollt ihr euer ganzes Leben bestimmen lassen.2 Joh. 1,6
Euer Leben soll immer mehr von der unverdienten Liebe unseres Herrn und Retters Jesus Christus bestimmt werden. Lernt ihn immer besser kennen! Ihm allein gebührt alle Ehre – jetzt und in Ewigkeit! Amen.2 Pet. 3,18
Wir beten zum Herrn, dass die Liebe zu Gott euer Leben bestimmt und dass ihr standhaft im Glauben an Christus bleibt.2 Thes. 3,5
Und lasst euer Verhalten von der Liebe bestimmen, so wie auch der Christus seine Liebe bewiesen hat, als er sein Leben für uns hingab! Er brachte sich als eine Opfergabe dar, an der Gott großes Gefallen hatte.Eph. 5,2

Wenn ich diese Verse lese und auch daran denke, wie Jesus alle Gebote zusammenfasst mit den Worten: „Liebe Gott und liebe deinen nächsten“ (Mk. 12,28-31), dann muss ich an die Situationen denken, wo ich als Kind mit meiner Mama im Auto saß, Radio gehört habe und Rosenstolz gesungen habe: „Liebe ist alles – alles was wir brauchen.“ Und nein, ich bin nicht vom Thema abgekommen, denn genau das ist es, was unser Leben hier ausmacht. Die Liebe zu Gott und die Liebe zu unseren Menschen. Darin kann wirklich alles zusammengefasst werden. Ob es nun das Leiten der Jugendgruppe ist, das planen und durchführen einer Freizeit, das Gespräch mit einem jüngeren Christen, das erzählen des Evangeliums oder das Mitarbeiten in meiner Gemeinde – alles sollte aus der Motivation und der Kraft der Liebe kommen.

ABER das funktioniert nur wirklich gut unter gewissen Voraussetzungen! Ein echt wichtiges Prinzip, um als Leiter, aber auch als Christ generell, so zu leben wie Gott es möchte ist das L-Prinzip. Dieses Prinzip zeigt, dass ich Zeiten mit Gott brauche um IHN besser kennen zu lernen. Ich brauche Momente, wo ich SEINE Liebe erlebe und wo ich IHM ähnlicher werde. Warum? Weil unser Ziel als Leiter ist die Liebe Gottes an unseren Nächsten weiterzugeben. Und genau das zeigt der Buchstabe „L“. Das L zeigt auf der einen Seite nach oben (Vertikal) und auf der anderen zeigt es nach rechts (Horizontal). Beides ist wichtig um als Leiter in meinen Aufgaben und in meinem Umfeld Erfolg zu haben. Die Verbindung nach oben gibt mir erst die Möglichkeit die Liebe und Kraft von Gott an meine Mitmenschen (Horizontal) weiterzugeben. Die Quelle deiner Kraft und Liebe die du weitergeben kannst/sollst, ist die Verbindung nach oben (Joh. 4,14; Röm. 15,13; Spr. 14,27). Es funktioniert wie ein Kanal. Oben kommt die Liebe Gottes rein (vertikal) und unten kommt sie wieder raus (horizontal). Diese „heiligen Zeiten“ mit Gott sind also absolut notwendig um mich mit seiner Kraft und Liebe zu füllen. Erst dann kann ich sie auch wirklich weitergeben und mich für Gott in meinem Bereich einsetzen.

Doch es gibt noch drei Lügen über die Liebe, die wir immer mal wieder glauben:

Das O-Prinzip:

„Only my own advantage“

Du drehst dich um dich selbst. Heutzutage wird es immer mehr betont, dass es doch wichtig ist, dass man auf sich selbst achtet. Man muss schauen, dass man selbst voran kommt und sich selbst liebt. Ich liebe mich. Das ist das was zählt und was wirklichen Wert hat.
Natürlich können wir uns selbst lieben, weil wir von Gott wunderbar geschaffen sind. Aber es ist in dem Moment falsch, indem wir Gott und unseren Nächsten unter uns stellen.

Das V-Prinzip:

„Vertical catapult“

Auch nicht ganz richtig ist es, wenn wir von der anderen Seite vom Pferd fallen und die Liebe die Gott uns eigentlich schenken möchte direkt wieder nach oben katapultieren. Wir nehmen seine Liebe gar nicht wirklich an und reden uns ein, dass wir zu schlecht wären. Wir denken, dass wir die Beziehung zu Gott nicht annehmen können.

Das E-Prinzip:

„Everytime for everybody“

Der letzte Fehler ist, wenn ich meine Liebe nur austeile. Wenn ich wie beim „E“ nur die horizontalen Ebenen beachte und nur gebe, gebe und gebe. Ich achte nicht auf mich selbst oder meine Beziehung nach oben. Ich denke diesen Fehler machen ganz viele Leiter und Christen, die sehr aktiv sind. Sie helfen hier, springen dort ein und mischen da auch noch mit. Und in diesen ganzen Trubel geht dann die Quelle unter. Die Folge ist, dass ich irgendwann ausgebrannt bin, weil die Quelle der Liebe und Kraft fehlt.

Love

Wenn wir alle vier Punkte vereinen kommt das Wort „LOVE“ zustande. L steht für die Liebe. Nicht das O, das V oder das E. Wirkliche Liebe bekomme ich von Gott und gebe sie dann an meine Mitmenschen weiter! Das ist das Ziel eines jeden Leiters. Doch stimmt die Verbindung nicht nach oben, dann stimmt auch die Verbindung zu meinen Aufgaben, Mitmenschen und Projekten nicht.