Spieglein, Spiegeln an der Wand… Werde, wer du bist!

Die Jugendlichen lernen Gottes Sicht auf ihr Leben kennen. Diese Sichtweise motiviert sie zu einem gottgefälligen Leben.
Spieglein, Spiegeln an der Wand… Werde, wer du bist!

Diese Bibelarbeit ist kommunikativ gestaltet. Du als Mitarbeiter nimmst die Rolle des Moderators ein und solltest dich daher mit Belehrungen und Antworten zurückhalten. Vielmehr sollen die Jugendlichen herausgefordert werden, Antworten auf die Fragen zu finden.

Am Ende dieser Bibelarbeit bekommst du zusätzliche Informationen zum Textverständnis. Du als Mitarbeiter solltest dir diese Anmerkungen durchlesen, damit du auf Zwischenfragen Antworten geben kannst.

Ziel

Die Jugendlichen lernen Gottes Sicht auf ihr Leben kennen. Diese Sichtweise motiviert sie zu einem gottgefälligen Leben.

Fragen zum Einstieg

Dieser Fragen dienen zur Auflockerung und zur Hinführung zum Thema.

Wann und wie oft schaust du am Tag in den Spiegel?

Was machst du, wenn du keinen Spiegel zur Hand hast?

Was glaubst du, wie Gott über dich denkt?

Lest gemeinsam den Bibeltext: Jakobus 1,19-27.

Fragen zum Text

In den Versen 18/21/22/23 spricht Jakobus vom „Wort (der Wahrheit)“. Da der Jakobus Brief eine der frühesten Schriften des NT ist, das NT also noch nicht bestand, kann Jakobus dies nicht meinen.
Was versteht Jakobus unter dem „Wort (derWahrheit)“? 

Das griechische Wort „θρησκεία (threskeia)“ kann mit „Gottesdienst“, „Gottesverehrung“ oder „Frömmigkeit“ übersetzt werden.
Was verbindest du mit diesen Worten?

Jakobus beschreibt das „Gesetzt der Freiheit“ als einen Spiegel, der einem zeigt, wer man ist.
Was verstehst du unter dem „Gesetzt der Freiheit“?

Der alleinige Hörer vergisst, wer er eigentlich ist.
Was sagt uns denn der Spiegel, wer wir sind?

Jakobus fordert uns auf, unser Spiegelbild – unser wahres Sein – nicht zu vergessen.
Warum?

Fragen zur Anwendung

Der Spiegel zeigt uns, wer wir in Gottes Augen sind.
Warum zeigt der Spiegel nicht, wie schlecht wir sind?

Lies Epheser 1,3-6! Es ist dein Spiegelbild.
Was denkst du, wenn du diese Sichtweise Gottes auf dein Leben liest?

Was kannst du tun, um dieses Spiegelbild nicht zu vergessen?

Jakobus warnt davor, eine falsche Frömmigkeit vorzuspielen.
Wie kann sich in der kommenden Woche wahre Frömmigkeit in deinem Leben zeigen?

Ergebnissicherung

Gott möchte uns zeigen, wie er uns sieht.

In Gottes Augen sind wir – durch Jesu Tod – heilig und tadellos.

Dies ist der Maßstab in unserem Leben, an dem wir uns orientieren sollen. Nicht unser eigenes Versagen, sondern Gottes Sicht soll unser Leben prägen.

Anmerkungen

Wort (der Wahrheit) und Gesetzt der Freiheit
Sowohl „Wort (der Wahrheit)“ als auch „Gesetz der Freiheit“ meinen nahezu das Gleiche. Mit dem „Wort (der Wahrheit)“ ist zunächst einmal Jesus gemeint. Er ist das „Wort Gottes“ (Johannes 1) welches auf diese Welt gekommen ist. Gleichzeitig meint es aber auch das Evangelium, welches uns von Jesus überbracht wurde und untrennbar mit ihm verbunden ist.
Das „Gesetz der Freiheit“ meint die guten Gebote Gottes. Wir sind nun nicht mehr gezwungen, diese Gebote einzuhalten – wir sind frei. Vielmehr macht Jakobus deutlich, dass das Gebot der Freiheit von Menschen gelebt wird, die Christus als ihren Retter angenommen haben.
Es ist also nicht das Gesetz, welches uns rettet, sondern die Rettung, die wir erlebt haben, macht uns zu Menschen, die dem Gesetz der Freiheit folgen. Dies spiegelt auch die Gegenstandslektion wieder, die Jakobus uns aufzeigt:

Der Spiegel zeigt uns, wer wir sind. In Gottes Augen sind wir heilig und tadellos. Diese Sichtweise Gottes ist ergreifend, da gerade wir Menschen dies nicht über uns selbst denken. Gleichzeitig ist es diese gnädige Sichtweise, die uns verändert und motiviert, ein gottgefälliges Leben zu führen.