Would Jesus Social Distance?

Podcast- Empfehlung zum Thema “Würde Jesus Abstand halten?“ Der Ask Away Podcast will Fragen beantworten, die unser Leben als Christen bestimmen. Vince …
Would Jesus Social Distance?

Podcast- Empfehlung zum Thema “Würde Jesus Abstand halten?“

Der Ask Away Podcast will Fragen beantworten, die unser Leben als Christen bestimmen. Vince Vitale, Jo Vitale und Michael Davis haben sich in ihrer Episode im Juni damit beschäftigt, ob Jesus sich wohl an die Abstandsregeln gehalten hätte.

Wir fanden es spannend und empfehlen dir, den englischen Podcast hier anzuhören (oder das Transkript zu lesen).

Hier ein paar Punkte aus dem Podcast herausgegriffen:


Würde Jesus sich an die Abstandsregeln halten?

Das ist eine gute Frage, deshalb, weil sie Jesus in unser heutiges Leben holt.

Bis vor ein paar Monaten haben wir über soziale Distanzierung und Abstand kaum nachgedacht aber wir können jemanden fragen, der vor 2000 Jahren gelebt hat, und finden robuste Antworten auf diese Art der Frage. Ist das nicht großartig?

Wenn du dir Jesus‘ Leben  anschaust, siehst du Beispiele, wo Jesus das komplette Gegenteil von „Abstandhalten“ macht. Aber dann siehst du auch andere Beispiele, in denen er sich sozial distanziert und Abstand schafft in ganz unterschiedlichen Variationen.

Jesus hält sich nicht an gesellschaftliche „Abstandsregeln“

„Und siehe, ein Aussätziger kam heran und warf sich vor ihm (Jesus) nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 3 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt.“

Aussätzige galten als hochgradig ansteckend. Und damit nicht genug, sie galten als unrein. Man hielt Abstand. Diese Menschen waren vollkommen isoliert. Jesus hielt sich nicht daran und rührte den Menschen an. Das jedoch kann man nicht eins zu eins auf uns übertragen. Jesus wusste, dass er sich nicht mit der Krankheit ansteckte, sondern den Mann heilen konnte. Auch das Unreine geht nicht auf Jesus über sondern er macht den Mann rein. Für uns jedoch gilt das nicht. Wenn wir uns anstecken, gefährden wir wieder andere. Aber trotzdem haben wir ja als Christen die Aufgabe, Menschen nicht aufzugeben, zu helfen und sogar auch unser Leben zu riskieren.

Für manche kann das bedeuten, den Abstand zu halten, um andere zu schützen. Auch, wenn wir uns damit einschränken müssen und zurückstecken. Für andere, die zum Beispiel in einem Krankenhaus oder Altersheim arbeiten und sich in Gefahr bringen, an vorderster Front gegen den Virus kämpfen, kann das Vorleben von Jesus direkt übertragen werden.

Andere Beispiele zeigen Jesus‘ Grundhaltung Menschen anzunehmen, an sich ran zu lassen, egal was sie für Menschen sind: Er aß mit den Zöllnern und Sündern (Matth. 9,11), er ließ sich von einer „Sünderin“ salben (Lukas 7,36) er sprach mit einer Frau aus einem unbeliebten Volksstamm der Samariter (Joh. 4)

Jesus hält Abstand und distanziert sich

Es gibt aber auch Beispiele, in denen Jesus sich von Menschen bewusst fern gehalten hat. Wie immer bei Jesus, tat er das zum Wohle anderer.

  1. Seine Menschwerdung.
    Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie schwer es für Jesus gewesen sein könnte, seine göttliche Familie, seinen Vater und den Heiligen Geist, zurückzulassen als er auf unsere Erde kam? Er hätte es nicht machen müssen, er hat mit Sicherheit die Nähe zu seinem Vater vermisst, die er im Himmel hatte. Und auch der Vater wird unter diesem Abstand gelitten haben. Doch der Abstand war nötig für unsere Rettung.
  2. Sein Tod am Kreuz.
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“Markus 15,34

In diesem schrecklichen Moment für Vater und Sohn haben sie erfahren, was Abstand halten bedeutet. Das muss für beide unheimlich schwer gewesen sein, denn sie lebten die perfekte Einheit. Und diese Distanz gingen sie bewusst ein, während wir noch ihre Feinde waren.

Kannst du dir vorstellen, von deinen engsten Vertrauten Abstand zu halten, um die Leute zu retten, die gegen dich und deine Lieben stehen? Das tat Jesus.

03. 40 Tage in der Wüste.
Auch hier hielt Jesus Abstand. Es ist eine Zeit der Zweisamkeit mit Gott aber auch eine Zeit, in der die Weichen gestellt werden. Jesus wurde versucht. Fragen zu Comfort, Geld und Macht wurden ihm gestellt und er hat sich entschieden in allen Bereichen Gott zu vertrauen.
Vielleicht kann auch für uns die Zeit der sozialen Distanz eine Zeit sein, in der wir unsere Lebensbahn neu ausrichten, Weichen stellen und wie Jesus die große Entscheidung treffen, unser Vertrauen auf Gott allein zu setzen.

Und jedes Mal antwortete Jesus auf die Versuchung mit Worten aus der Bibel. Das Gegenmittel gegen soziale Distanzierung ist das Ausrichten unseres Verstandes, unseres Herzens und unserer Gemeinde auf ein gemeinsames Buch, eine gemeinsame Wahrheit. Zoom versucht Distanzen zu überwinden. Die Gemeinde schafft es schon lange durch ein Buch, was sie alle eint.

Was haben diese Beispiele gemeinsam? Jesus traf jede Entscheidung nicht zu seinem eigenen Nutzen, sondern zum Nutzen von anderen, nicht für seinen eigenen Comfort sondern, weil er damit anderen diente.

„Survival of the fittest“?

Der Stärkere überlebt. Das ist das Prinzip der Evolutionstheorie.  “Sacrifice the weak” stand auf einem Plakat einer Demo gegen Ausgangsbeschränkungen.

Nein, das Evangelium sagt nicht, der Stärkere überlebt, sondern der Stärkste gibt sein Leben auf, für den Schwächsten! Wir folgen einem Gott nach, der seine Macht zurückließ und alles, was er konnte, tat, um die Armen und Bedürftigen aufzurichten. Das ist Gnade. Wir weigern uns, den menschlichen Wert nur anhand von einer Kosten-und-Nutzen-Analyse zu beurteilen.

Du bist wertvoll einfach aufgrund dessen, was du bist: Ein Mensch geschaffen nach dem Ebenbild Gottes. Vom Beginn deines Lebens im Mutterleib bis zu seinem Lebensende und darüber hinaus.

Menschen sind wertvoll in Gottes Augen und wir haben die Verantwortung sie so zu behandeln. Das Wohl des anderen zu suchen, kann bedeuten Nähe zu schaffen, wenn Leute ausgestoßen sind oder Abstand zu halten, um Schwächere zu schützen. Lasst uns für Menschen, die Entscheidungen treffen, beten und selbst dem Beispiel und dem Auftrag Jesu folgen:

34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! 35 Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; 36 nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. 37 Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? 38 Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 39 Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.Matthäus 25, 34-40