Der Mentee und Ich

Hier bekommst du ganz praktische Tipps, wie du eine Mentoring-Beziehung starten kannst. In Menschen zu investieren lohnt sich. Immer!
Der Mentee und Ich

In den letzten beiden Artikeln habt ihr schon einen Überblick bekommen, was Mentorin ist und warum es so wichtig ist.

In diesem Artikel geht es darum, wie es losgehn kann. Mentoring kann jeder machen – dazu muss man nicht mal unbedingt selber Mitarbeiter sein. Oder mindestens 25 oder so. Das einzige, was man unbedingt beachten sollte, ist das: Ich kann einen Menschen nur so nah zu Jesus bringen, wie ich selber bin! Das heißt also, meine eigene Beziehung zu Jesus Christus sollte in Ordnung sein!

9 Tipps für deine Mentor-Beziehung

  1. Such dir eine Person aus deinem Jugendkreis, die du fördern möchtest. (Mentoring-Beziehungen sollten immer gleichgeschlechtlich sein!) Bete dafür! Wenn man sich auch menschlich gut versteht, ist das von Vorteil! Nicht jeder kann mit jedem. (Das ist natürlich kein Hindernis, aber ihr wisst ja selbst wie das ist, wenn man z.B. in der Schule mit einem Lehrer gut kann, dann lernt man auch mehr!) Frag sie einfach, ob sie Lust hätte, im Glauben weiter zu kommen und sich eine Zeit lang regelmäßig zu treffen.
  2. Lass dich nicht entmutigen, wenn jemand nicht sofort davon begeistert ist!
  3. Suche einen geeigneten Kurs o.Ä., oder ein biblisches Buch, evtl. könnt ihr das auch gemeinsam tun.
  4. Vereinbart einen regelmäßigen Termin für eure Treffen, diese sollten in persönlicher Atmosphäre, am besten bei euch zu Hause, stattfinden.
  5. Jeder hat die Woche über Zeit sich vorzubereiten, bei euren Treffen tauscht ihr euch dann über das aus, was ihr gelernt habt. Mach dir bewusst, dass du selbst auch unheimlich viel lernen kannst durch diese Beziehung und von dem Menschen, den du coachst! Sage und zeige das auch!
  6. Redet über’s „Eingemachte“. Eine Beziehung entwickelt sich und lebt von Persönlichem. Habe keine Angst davor, auch von Schwächen und Fehlern aus deinem eigenen Leben zu erzählen! Jugendliche wollen echtes Leben – keine einstudierte Frömmigkeit!
  7. Macht auch mal was außerhalb eurer Treffen. Lass deinen „Schüler“ an deinem Leben teilhaben und Einblick in dein Leben und deine Beziehungen bekommen! Und interessiere dich für sein Leben! Betet zusammen für Klausuren und Prüfungen etc.
  8. Hilf ihm/ihr seine Gaben in der Gemeinde zu entdecken und zu fördern. Nimm sie z.B. einfach mal in deine Dienste und Aufgaben mit rein. Übergib ein Stück Verantwortung.
  9. Ermutige sie, selbst ein Vorbild zu sein und sich in der Gemeinde einzusetzen!

Diese Tipps sind einfach mal meine eigenen Erfahrungen, wie ich das gemacht habe.

Ich selbst hatte in meiner Jugendzeit keinen persönlichen Mentor, allerdings hat unser Jugendleiter alle 2 Wochen samstags einen TiC-Kurs angeboten, und das über Jahre hinweg. Davon profitiere ich heute noch!

In Menschen zu investieren lohnt sich immer! Also trau dich ran, fang einfach an!

Mein Traum ist, dass in unseren Gemeinden irgendwann jeder in einer Mentoring-Beziehung steht -in beide Richtungen, also einmal als Schüler, und einmal als Mentor! So stelle ich mir lebendige Gemeinde vor!

Niemand verachte deine Jugend, vielmehr sei ein Vorbild der Gläubigen im Wort, im Wandel, in Liebe, im Glauben, in Keuschheit!1. Timotheus 4,12
Ebenso die alten Frauen in ihrer Haltung dem Heiligen angemessen, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein, Lehrerinnen des Gutendamit sie die jungen Frauen unterweisen.Titus 2, 3-4a