Welcher Leiter bist du? Part 2

In diesem Artikel schauen wir uns drei weitere Leitertypen an. Im letzten Artikel ( Welcher Leiter bist du? Part 1 ) haben wir uns unberechenbare, dominante …
Welcher Leiter bist du? Part 2

In diesem Artikel schauen wir uns drei weitere Leitertypen an. Im letzten Artikel (Welcher Leiter bist du? Part 1) haben wir uns unberechenbare, dominante und geheime Leiter angeschaut.

Passive Leiter

Keine Entwicklung in der Gruppe und niemand, der bei Problemen Verantwortung übernimmt? Wahrscheinlich gibt es passive Leiter. Sie antizipieren nicht, sie reagieren, wenn überhaupt. Sie antizipieren nicht, sie reagieren Alles bleibt, wie es immer war. Solange es keine Probleme gibt, ist doch alles im grünen Bereich.

Schwierig: Kirchen und Gemeinden stagnieren und können sich nicht weiterentwickeln, wenn es passive Leiter gibt, die selbst keine Vision tragen und diese aktiv leben und vorantreiben. Sind die Leiter passiv, werden es alle anderen auch.

Ein weiteres Problem von passiven Leitern ist der Umgang mit Problemen. Sind sie da, ist es irgendwie nicht gut. Aber man weiß auch irgendwie nicht, wie man damit umgehen kann. Also entzieht man sicher der Verantwortung und versucht, die Probleme unter den Teppich zu kehren. Der Kern der Probleme bleibt dabei jedoch bestehen.

„Es ist okay, nicht zu wissen, wie man mit bestimmten Problemen umgeht. Es ist nicht okay, deshalb nichts zu tun“ Craig Groeschel

How not to be

  • Hinterfrage zusammen mit den anderen Leitern, ob ihr eure Vision aus dem Auge verloren habt und vielleicht nur noch reagiert, anstatt zu antizipieren.
  • Selbst wenn du keine Lösung für das Problem parat hast, vermittel den anderen, dass du das Problem wahrnimmst, Verantwortung übernimmst und nach einer Lösung suchst.
  • Was kannst du tun, wenn es keine schnelle Lösung für ein Problem gibt? Ermutige, ermutige, ermutige! Lege den Fokus auf die positiven Dinge und versuche gute Stimmung zu verbreiten, anstatt selbst zu murren.

Gesunde Leiter

Gesunde Leiter wünscht sich jede Kirche oder Organisation. Aber woran erkennt man gute Leiter? Ein Maßstab ist die Wachstumsrate der Organisation. Erlebst du stetiges Wachstum (ohne zu hohe Ansprüche an dich selbst zu haben) in deiner Kirche oder seid ihr seit 10 Jahren die gleichen Leute in deiner Jugendgruppe. Gute Leiter sorgen für dauerhaftes Wachstum und Fortschritte. Woran liegt das? Sie prägen aktiv eine Kultur, sind antizipativ, haben eine Vision und einen Plan. Diese Vision kommunizieren sie offen und transparent, sodass jeder Bescheid weiß, in welche Richtung es geht. Er vertraut den anderen und bezieht sie mit ein. Das sorgt für eine gegenseitige Vertrauensbasis. Dabei drückt er trotzdem nicht alles durch, was er für gut hält, sondern versucht herauszufinden, wie verschiedene Personen dazustehen und erfragt, wie ihre Gedanken sind. Selbst wenn diese nicht seiner Meinung sind, behandelt er sie liebevoll und wertschätzend. Das führt zu einer Atmosphäre, in der sich jeder beachtet, geliebt und wertgeschätzt fühlt. Es gibt Menschen den Raum, ihre Gaben zu entdecken und  Gott damit zu dienen.

Die Folge sind hingebungsvolle, selbstdenkende Nachfolger Jesu, die für ihren Glauben brennen und sich in ihrer Gemeinde oder Jugendgruppe einsetzen.

Trotzdem gilt: gesunde Leiter sind nicht perfekt. Sie sind fehlerhafte Menschen, die dazu stehen dürfen. Aber:

Um so gesünder ein Leiter, desto gesünder die Kirche/Jugendgruppe.

Leiterbildende Leiter

Ein leiterbildender Leiter tut alles, was ein gesunder Leiter auch tut. Darüber hinaus befähigt er andere Menschen, mehr zu tun, als er selbst tun kann. Er bleibt nicht auf Lebenszeit Leiter, weil er es so gut macht, sondern bildet andere aus, die ihn stückweise ersetzen. Viele fragen sich immer: Wo finden wir denn gute Leiter?

Leiter werden nicht gefunden, sie werden gebildet.

Dieses Prinzip finden wir z.B bei Paulus und Timotheus. Paulus leitet den jungen Timotheus an und bringt ihm bei, wie er zu einem guten Leiter wird. Er befähigt ihn, Verantwortung zu übernehmen und gute Entscheidungen zu treffen.

Dabei werden nicht einfach stumpf Aufgaben übertragen, sondern Verantwortung. Sie haben die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Sie dürfen sich ausprobieren und auch Fehler machen.

Lerne dich selbst zu leiten, dann leite andere, dann leite Leiter, dann leite Teams von Leitern

So wirst du nachhaltig gute Leiter in deinen Reihen haben, die auch in Zukunft Verantwortung übernehmen, neue Menschen leiten und sie zu Leitern machen. Wozu? Damit Gottes Reich gebaut wird, damit Menschen eine lebendige Beziehung zu Gott bekommen und Ihn besser kennenlernen.