Vom SOLA zum SOFA

Wie können wir gerade den gemeindefremden Jugendlichen vom SOLA weiter auf ihrem Weg zu Jesus helfen? Schaffen Sie es vom SOLA zum (Jugendgruppen-)Sofa?
Vom SOLA zum SOFA

Dreckig, müde und zufrieden kommst du als Mitarbeiter nach einer anstrengenden Woche SOLA nach Hause. So viele geprägte Jugendliche, so viel Spaß zusammen! Puh, alles riecht nach Lagerfeuer… Jetzt erst mal schön unter die Dusche, das Auspacken kann warten. Doch noch während du unter der Dusche versuchst zu entspannen, rattern die Gedanken: Wie geht es jetzt weiter? Wie können wir gerade den gemeindefremden Jugendlichen weiter auf ihrem Weg zu Jesus helfen? Schaffen Sie es vom SOLA zum (Jugendgruppen-)Sofa?

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Der 1. Schritt muss noch auf der Freizeit geschehen, damit Teengruppen für externe Jugendliche attraktiv werden: Die Gruppenmitarbeiter, aber auch ggf. die befreundeten Gemeindeteens sollten die Betreffenden einladen und genau erklären, was sie in einer Jugendgruppe erwartet. Schwärmt von eurem Teenkreis! Im Optimalfall gibt es schon kleine Handzettel o.ä. auf denen Termin, Ort und Zeitpunkt des Treffs stehen. Auch wichtig: tauscht Handynummern aus und überlegt euch Fahrgemeinschaften, falls jemand weiter entfernt wohnt – hier können Fahr-Buddys  noch leicht connected werden.

Niedrigschwellig & Wohlfühlatmosphäre

Schreibt vor dem ersten Teen-Treffen alle „Ersties“ extra an und ladet sie herzlich zum ersten Treffen ein. Überlegt euch für den Teenkreis-Start eine kurze, knackige Andacht, tischt leckeres Essen auf und bietet Möglichkeiten zum Quatschen und überlegt ein paar Spiele. Achtet darauf, dass keiner alleine sitzt  und versucht insbesondere mit den Neulingen ins Gespräch zu kommen. Motiviert ggf. auch andere Teens, die die Neuen schon von der Freizeit kennen, sich zu ihnen zu setzen. Wichtig ist ein herzliches Miteinander, damit die Jugendlichen sich gut aufgenommen fühlen und Gott durch euch wirken kann.

Liebe & Authentizität

Auch im Teen-Treff-Alltag ist das Allerwichtigste, was auch bei Jesus Christus oberste Priorität im Umgang mit Menschen hatte: LIEBE. Jesus selbst hat zu seinen Jüngern gesagt:

Liebt einander! Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“Johannes

Genau das ist der Punkt, der die Jugendlichen auf der Freizeit zum Staunen gebracht hat:  einer lässt in der Essensschlange dem Anderen den Vortritt, jeder geht freundlich mit dem Anderen um, bei den Geländespielen redet man trotz der Hitze des Gefechts respektvoll miteinander. Lebt Jesus‘ Liebe in eurer Jugendgruppe! Betet als Mitarbeiter für die Jugendlichen und betet, dass sie genau diese Liebe spüren, wenn sie bei eurer Gruppe sind! Das ist nämlich genau der Unterschied, den sie in einer anderen Jugendgruppe nicht merken werden, bedingungslose echte Liebe, die die Welt nicht bieten kann.

Seid außerdem echt und authentisch – die Jugendlichen merken schnell, wenn man heuchelt und fühlen sich eh schon „unheiliger“ als die anderen in der Gruppe. Geht also auch offen mit euren Schwächen um und zeigt ihnen, dass es in einer christlichen Gruppe nicht um frommes Verhalten, Verbesserungsvorschläge für ihr Leben und Verbote geht (Beziehung ist böse, Rauchen ist noch schlechter, Partys geht gar nicht). Steht natürlich trotzdem IMMER zu den Maßstäben aus Gottes Wort und zeigt, wie Gott in seinen Richtlinien zum Leben ihr Bestes möchte. Vermittelt ihnen Jesus, der sie bedingungslos liebt und der zu seiner Zeit selbst mit „Huren, Gangstern und allem Abschaum in Israel per Du war“, wie es ein befreundeter Teeniemitarbeiter mal ausgedrückt hat.

Freunde & Action

Auf einer Freizeit steht Action im Vordergrund, natürlich immer abgewechselt mit Andachten. Genau das sollten unsere Jugendgruppen bieten: ob durch DVD-Abende, Fahrten zu Trampolinhallen, Bowlen, Fackelwanderungen, Picknick am See, … Es braucht nicht immer DIE Mega-Aktion, aber ein abwechslungsreiches Hinterher-Programm ist wichtig.
Allerdings kann eure Jugendgruppe die liebste & actionreichste Gruppe im ganzen Bundesland sein – wenn man aber keine Freundschaften hat, dauert es nicht lange, bis man nicht mehr kommt. Nur wenn der gemeindefremde Teenie einen guten Freund in der Gruppe oder den Mitarbeitern findet und der Kontakt regelmäßig und sogar intensiv gepflegt wird, gibt es eine Chance, dass er auch dableibt.

Das muss euch bewusst sein: Teenies kommen nicht wegen der tollen Andachten oder Wahnsinns-Aktionen, sie kommen wegen der Leute.

Das alles sind verschiedene Punkte, die helfen können, externen Jugendlichen den Zugang zur Gruppe zu erleichtern. Doch seid nicht entmutigt, wenn es nicht klappt. Auch bei uns hat es nicht immer funktioniert, dass gemeindefremde Jugendliche hängen geblieben sind. Teilweise haben sie keine Freunde gefunden, teilweise war der Fahrtweg zu weit. Im Alltag wird nun mal 3 Stunden Jugendgruppe in der Woche nur allzu leicht von Schule, anderen nichtchristlichen Freunden und dem alten Leben weggewischt. Lasst euch davon nicht entmutigen – Jesus sieht es und geht seinem geliebten Jugendlichen nach.

Was könnt ihr dann tun? Ladet ihn nächstes Jahr einfach wieder zum SOLA ein – und der Kreislauf beginnt auf’s Neue… 😉