Die Ideen sind dem Buch „Mit Teenagern Gemeinde gestalten“ von Tobias Faix und Andreas Frick entnommen. Bei der Anwendung der nachfolgenden Ideen müssen die Mitarbeiter darauf achten, dass die Aktionen konstruktiv genutzt werden. Fingerspitzengefühl ist gefragt.
1. Fotostory über die Gemeinde
| Aufwand: |
groß, mehrere Wochen |
| Ziel: |
Einblick in die Gemeinde |
| Material: |
guter Fotoapparat (am besten mehrere, dann kann man in Gruppen arbeiten), Filme, Stifte, Papier |
| Ablauf: |
Der Teenagerkreis teilt sich in Gruppen auf, jede Gruppe besucht zwei Kreise der Gemeinde und macht eine Fotostory über diese Gruppe, am Ende kommen alle Berichte und Fotos zusammen und man kann eine riesige »Gemeinde-Fotostory-Ausstellung « für alle machen. |
2. Film über die Gemeinde
| Aufwand: |
groß, mehrere Wochen |
| Ziel: |
Einblick in die Gemeinde |
| Material: |
Filmkamera |
| Ablauf: |
Zuerst muss das Ziel des Films festgelegt werden. Soll es ein Präsentationsfilm werden oder ein Film für die Gemeinde? Dann braucht man ein grobes Drehbuch, damit jeder den Ablauf kennt. Toll wäre es, wenn zum einen die öffentlichen Elemente wie zum Beispiel der Gottesdienst vorkommen würden, zum anderen auch Kreise, mit denen die Teenager normalerweise nichts zu tun haben. Der Film kann dann der ganzen Gemeinde vorgeführt werden. |
3. Gemeinde-History
| Aufwand: |
mittel bis groß |
| Ziel: |
sich mit der eigenen Gemeinde (Vergangenheit) auseinandersetzen |
| Material: |
Papier, Kleber, Stifte, Pappe usw. |
| Ablauf: |
Die Teenager sollen einen Report über die Entstehung der eigenen Gemeinde machen, evtl. mit einer Ausstellung mit alten Fotos, Interviews mit Gemeindegliedern, die dabei waren oder sich erinnern können. Wie sah damals das Gemeindeleben im Vergleich zu heute aus? Können wir etwas von damals lernen? Was war gut? Was war schlecht? |
4. Werbeslogans
| Aufwand: |
gering, eine Teenagerkreis-Stunde |
| Ziel: |
Stärken der eigenen Gemeinde entdecken |
| Material: |
Plakate, Marker |
| Ablauf: |
Die Teenager überlegen, was ihnen an ihrer Gemeinde gut gefällt, formulieren und gestalten Werbeslogans. |
5. »Backen zum Plausch«
| Aufwand: |
mittelgroß |
| Ziel: |
Teenager tun etwas für die Gemeinde, setzen ein positives Zeichen |
| Material: |
je nach Rezept |
| Ablauf: |
Die Teenager bieten für den Plausch nach dem Gottesdienst selbstgebackene Kekse, Kuchen oder selbstgemachte Obstsalat an. |
6. Geistliche Patenkinder
| Aufwand: |
gering |
| Ziel: |
Teenager sollen in die Arbeit mit Kindern einbezogen werden |
| Ablauf: |
Die Teenager suchen sich jeder ein Kind aus der Gemeinde aus, für das sie eine Woche gezielt beten. Erweiterbar: Erwachsene suchen (oder ziehen) sich einen Teenager und beten regelmäßig für ihn. |
7. Spielenachmittag
| Aufwand: |
gering |
| Ziel: |
Teenager und Gemeindemitglieder sollen sich besser kennen lernen, Zeit miteinander verbringen |
| Material: |
Familienspiele, Getränke |
| Ablauf: |
Verschiedene Spiele werden mitgebracht und von Spielfreudigen gemeinsam gespielt. |
8. Biographien
| Aufwand: |
mittel |
| Ziel: |
Teenager sollen die Älteren besser verstehen lernen und sich mit ihrem Leben auseinander setzen, Ältere fühlen sich ernst genommen |
| Material: |
Stifte, Zettel |
| Ablauf: |
Immer zwei Teenager suchen sich eine ältere Person der Gemeinde aus und versuchen eine Kurzbiographie über das Leben (oder über einen Abschnitt aus dem Leben) der Person zu schreiben. Besonders interessant ist natürlich die Teenagerzeit der Omas und Opas. Wie war das damals? Welche Probleme gab es in den 30er Jahren? Welche »Böcke« haben sie damals geschossen? Abschließen kann man das Ganze mit einem festlichen Abend, an dem die Biographien vorgelesen werden und man zusammen isst und feiert. |
9. Teenager als Special-Guests bei Seniorennachmittag
| Aufwand: |
mittel |
| Ziel: |
besseres Verständnis der Generationen durch Gemeinschaft |
| Material: |
je nach Rezept |
| Ablauf: |
Die Teenager übernehmen einen kleinen (oder größeren) Part an einem Seniorennachmittag. Sie erzählen aus ihrem Kreis, was sie so machen und was ihnen wichtig ist. Vielleicht würzen sie es mit Anspielen oder anderen kreativen Parts. Die Senioren erzählen von ihren Nachmittagen, so dass ein guter Austausch entsteht. Am Ende gibt es ein gemeinsames Kaffeetrinken. |
10. Musik-Session mit Jung und Alt
| Aufwand: |
groß |
| Ziel: |
Jung und Alt lernen sich durch das gemeinsame Musizieren erst richtig kennen |
| Material: |
Musikinstrumente |
| Ablauf: |
Es wird eine Band oder ein kleines Orchester aus Jung und Alt zusammengestellt, die verschiedene Stücke einüben und im einer passenden Veranstaltung aufführen. |
11. Erzählnacht
| Aufwand: |
gering |
| Ziel: |
gegenseitiges Kennenlernen |
| Ablauf: |
Es werden einige ältere Personen aus der Gemeinde in den Teenagerkreis eingeladen, um sie aus ihrem Leben erzählen zu lassen: wie sie die Teenagerzeit erlebt haben, wie sie ihre Ehepartner kennen gelernt haben, vom Krieg usw. |
12. Gemeindecollage
| Aufwand: |
mittel bis groß |
| Ziel: |
gegenseitiges Kennenlernen |
| Material: |
Foto, Karton, Stifte |
| Ablauf: |
Die Teenager besuchen die einzelnen Gruppen der Gemeinde und machen Fotos (und führen evtl. Interviews durch, schreiben Hintergrundstorys usw. über den jeweiligen Kreis). Nach dem Entwickeln werden die Fotos auf große Kartons geklebt (und die Interviews, Hintergrundstorys usw. über den jeweiligen Kreis dazugeschrieben). |
13. Einladung eines Ältesten in den Teenagerkreis
| Aufwand: |
mittelgroß, braucht eine gute Vorbereitung |
| Ziel: |
Älteste und Teenager sollen sich besser verstehen und kennen lernen |
| Ablauf: |
Einer der Ältesten besucht den Teenagerkreis. Man trifft sich zum Gespräch, dabei geht es um ein grundsätzliches Kennenlernen und gegenseitiges Verstehen. Was machen die Ältesten? Was geschieht im Teenagerkreis? Wie sehen die Ältesten Gemeinde? Wie die Teenager? Was für Gemeinsamkeiten gibt es und wo kann man Gemeinsamkeiten fördern? |
Aus: Tobias Faix/Andreas Frick, Mit Teenagern Gemeinde gestalten – ein Praxisbuch für Mitarbeiter, SCM Collection Verlag, S.46-55
