Mit Gott rechnen - Segensreich geben

Was bedeutet segensreich geben in Gottes Augen? In dieser Andacht erfährst du wie Gott rechnet!
Mit Gott rechnen - Segensreich geben
Darf ich euch bitten aufzustehen?

Wir machen jetzt ein paar kleine Rechenübungen. Wer zuerst das Ergebnis hat, der ruft es in den Raum. Stimmt es, darf er sich setzen.

2 x 3 = 6

7 x 9 = 63

Das passt zu unserem Bibeltext:

 Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten. 2. Korinther 9,6

Das große 1  x 1

12 x 15 = 180

25 x 35 = 875

Das war schon schwieriger. Trotzdem habt ihr das gut gelöst. Auch das passt gut zu unserem Bibeltext:

 Wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten. 2. Korinther 9,6

Ist ja auch eigentlich logisch: Wer kleine Zahlen, mit kleinen Zahlen multipliziert, bekommt kleine Ergebnisse und wer große Zahlen mit großen Zahlen multipliziert, bekommt große Ergebnisse. Logisch. Und was logisch ist stimmt, oder?

Vorsicht, wir sollten uns da nicht so sicher sein. Schlagen wir mal den Bibeltext auf und schauen genau hin. Was steht da?

Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten. Wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. 2. Korinther 9,6

Was mit „sparsam“ gemeint ist scheint klar zu sein. Sparsam = wenig.

Aber was ist „segensreich säen“? Ist das gleichzusetzen mit „viel säen“?

Und was hat das mit dem Thema „Geben“ zu tun? Denn im Textzusammenhang von 2. Korinther 8 – 9 geht es um die große Sammelaktion, die für die Glaubensgeschwister in Jerusalem zusammengelegt werden sollte, die offensichtlich große materielle Not litten.

Das Wort für „Segen“ ist im Griechischen „eulogia“. Zu Deutsch „gute Worte reden“. Genau übersetzt steht hier also: „Wer mit guten Worten sät, wird mit guten Worten ernten.“ Und nun ist vom „fröhlichen Geber“ die Rede.

Genau an dieser Stelle liegt der Schlüssel zu unserem Text: „Segensreich säen“ bedeutet nicht in erster Linie „viel Aussäen“, sondern vor allen Dingen „mit guten Worten aussäen“, also „mit einem frohen Herzen geben“. Nicht mit Verdruss, Traurigkeit oder Zwang. Das Herz, das Gott hat ansprechen können, jubelt quasi mit guten Worten und freut sich, an Gottes Werk Anteil nehmen zu können und gibt deshalb gerne. Und mit dem „Gerne geben“ bedingt sich, dass es auch großzügig gibt.

Jetzt können wir auch die Sache mit dem „sparsam säen“ besser verstehen. Da geht es nicht nur darum, dass wenig ausgesät wird, sondern hier scheint es um eine schlechte Tugend zu gehen, die in einer unheiligen Verbindung mit der Sparsamkeit steht. Dem Geiz! Das sparsam geizige Herz, das krankhaft festhält was es hat und immerzu am Jammern ist, also „schlechte Worte“ redet.  „Segensreich säen“ bedeutet nicht in erster Linie „viel Aussäen“, sondern vor allen Dingen „mit guten Worten aussäen“, also „mit einem frohen Herzen geben“

Euros, die mit einer solchen Herzenshaltung gegeben werden, die kann Gott nicht segnen. Wen segnet er? „Den fröhlichen Geber“. (2. Korinther 9,7) Und wie segnet er? Was ist Gottes Währung, mit der er zahlt? Seine Währung heißt „Liebe“. „Den fröhlichen Geber hat Gott lieb!“ Er bedankt sich nicht bloß bei dem „fröhlichen Geber“, indem er sagt: „Gut gemacht. Du hast deine Pflicht getan.“, sondern er beschenkt den Gebenden mit seiner größten Gabe: „dass ER uns liebt!“

Noch mal an unser Einstiegsspiel: Gott ist nicht an die logischen Prinzipien des kleinen und großen 1 x 1 gebunden. Beim 1 x 1 steht das Ergebnis immer in einem festen Verhältnis zu dem, womit man eine Zahl multipliziert. Das Ergebnis kann niemals größer werden. Doch was „segensreich gesät wird, also mit gutem Worten im Herzen“, – das ist ein menschlicher Ausgangswert – das multipliziert Gott mit einem himmlischen Faktor, mit seinem Segen, und das Ergebnis ist: „er wird segensreich ernten“, das heißt, Gott wird dir seine guten Worte und Gaben zusprechen.

Das ist weder Addition noch Multiplikation. Das ist die göttliche Art zu rechnen. Wir geben was ganz Kleines: Das fröhliche Herz eines Gebenden. Er nimmt es, gibt seinen Segen dazu, und wir gehen als überreich Beschenkte nach Hause.

Zum Abschluss rechnen wir noch einmal wie zu Beginn.

Wie viele Brote hatten sie bei der Speisung der 5000? Fünf.

Und wie viel Körbe voll haben sie aufgehoben?  Zwölf.

Wie viele Brote hatten sie bei der Speisung der 4000? Sieben.

Und wie viele Körbe voll haben sie aufgehoben? Sieben.

So rechnet Gott!

Mit wem rechnest du?