Jugendstunde zu Evolution und Schöpfung

Ziel Ziel der Gruppenstunden ist, dass die Jugendlichen grundlegende Gegenargumente zur Evolutionstheorie kennenlernen und motiviert werden, an der Schöpfungslehre …
Jugendstunde zu Evolution und Schöpfung

Ziel

Ziel der Gruppenstunden ist, dass die Jugendlichen grundlegende Gegenargumente zur Evolutionstheorie kennenlernen und motiviert werden, an der Schöpfungslehre festzuhalten.

Einstieg

1. Man könnte mit drei Missverständnissen einsteigen:

  • Glaube und Wissenschaft widersprechen sich
  • Christen verleugnen die Evolution
  • Die neodarwinistische Evolutionstheorie ist in Fachkreisen völlig unbestritten.

2.  Oder man steigt direkt mit einem Zitat oder Videoausschnitt ein:

Problematisierung

Wir haben im Einstieg kennengelernt, dass seriöse wissenschaftliche Kritik an der Evolutionstheorie im deutschsprachigen Raum schnell abgetan wird. Somit entwickelte sich die Evolutionstheorie in der deutschen Bildung zu einer absolut wissenschaftlichen Wahrheit. So steht es zum Beispiel in den Fachanforderungen (früher: Lehrplan) aus Schleswig-Holstein beschrieben:

Der zentrale fachspezifische Beitrag der Biologie zur allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundbildung ist die Evolutionstheorie. Sie bildet eine in den Naturwissenschaften unbestrittene Theorie, mit der Phänomene in allen Bereichen der Biologie erklärt werden können. (…). Die Kenntnis wesentlicher Aussagen der Evolutionstheorie über die Entwicklung des Lebens auf der Erde sowie die Mechanismen und die Dynamik von Evolutionsprozessen gehört deshalb zum unentbehrlichen Fundament der naturwissenschaftlichen Bildung, über die alle Schülerinnen und Schüler verfügen sollten. Die Evolutionstheorie liefert den Lernenden ein Instrument, mit dem sie die Vielfalt der heutigen Lebenserscheinungen schlüssig erklären und mit dem sie auf naturwissenschaftsfeindliche, kreationistische Vorstellungen reagieren können. Aus diesen Gründen bildet diese Theorie den integrativen Rahmen des gesamten Biologieunterrichts.Fachanforderungen Biologie SH, S. 12

In diesen Fachanforderungen wird die Schöpfungstheorie sogar zum naturwissenschaftlichen Feindbild erklärt. Aber das ist keineswegs so.

Mikro- und Makro-Evolution

Im folgenden soll die neodarwinistische Evolutionsteorie oder die synthetische Evolution in vereinfachter Form erklärt werden.

Charles Darwin (1809-1882) hat aufgrund einiger Beobachtungen die evolutive Entwicklung von Arten im Wesentlichen anhand zwei natürlicher Mechanismen beschrieben:

Variation und Selektion. Kurzerklärt: Alle Nachkommen von Lebewesen zeigen zufällige Variationen von Merkmalen. Durch Selektion können gewisse Merkmale einer Population eher vererbt werden, weil diese Merkmale den Umständen eher angepasst sind. Tatsächlich konnte Darwin zum Beispiel bei dem klassischen Beispiel der Darwin-Finken zeigen, dass sich Arten verändern, weil sich die Individuen am meisten vermehren, die am Besten der Umwelt angepasst sind.

Darwin kannte damals noch keine Gene. Als man einige Jahrzehnte später in der Genforschung die Mechanismen von zufälligen Genmutationen entdecken, entwickelte die synthetische Evolutionstheorie, oder auch neodarwinistische Evolutionstheorie.

Mittlerweile kann man das Prinzip der Selektion an verschiedenen Stellen in der Natur beobachten. „Survival of the fittes“ wird dabei häufig missverstanden. Es geht darum, welches Lebewese besser angepasst ist, nicht um eine aktive Anpassung (vgl. die Evolutionstheorie nach Lamarck) Die Darwin-Finken haben sich in den verschiedenen Lebensräumen also nicht aktiv selbst angepasst, sondern z.B. die Individuen, die durch Variation und Rekombination den längeren Schnabel haben, überlebten besser und zeugten mehr Nachkommen. Andere Merkmale verschwanden mit der Zeit in der entsprechenden Population, weil Tiere mit diesen Merkmalen weniger Fortpflanzungserfolg hatten. Die Darwinfinken sind deshalb ein klassisches Beispiel für Mikroevolution (By the way: Die Darwin-Finken können sich aber auch wieder mit Vögeln vom Festland paaren, von denen sie wahrscheinlich abstammen und es gibt auch schon wieder diverse Mischformen…also können wir strengenommen nicht von Arten reden, sondern halt nur von Variationen.)

Definition von Mikroevolution:

Evolution innerhalb vorgegebener Organisationsmerkmale; quantitative Veränderung bereits vorhandener Organe, Strukturen oder Baupläne (Evolution, ein kritisches Lehrbuch, S.44)

 Gegen diese Mikroevolution ist biblisch auch überhaupt nichts einzuwenden. Allerdings werden in der Wissenschaft diese beobachteten Vorgänge nun auf die komplette Entstehung der Arten übertragen.

Also nicht nur die Darwinfinken gingen auf einen gemeinsamen Finkenvorfahren zurück, sondern plötzlich gehen alle Lebewesen auf einen gemeinsamen Vorfahren zurück und das Ganze nennt sich dann Makroevolution.

Evolution, ein kritisches Lehrbuch (S. 44)

Die Makroevolution geht von der zufälligen Entstehung aller lebenden und ausgestorbenen Arten aus. Diese Theorie ist gespickt mit ganz viel Spekulationen und Konstrukten, wie oder wann sich etwas aus welchem Vorfahren entwickelt haben könnte, aber eigentlich ist sie viel unlogischer als eine gerichtete Schöpfung von Grundtypen, also geschaffenen Arten, die sich anschließend über die langen Zeiträume ausdifferenziert haben, ähnlich wie bei der Züchtung und Entstehung unterschiedlicher Hunderassen.

Dennoch lehnen viele Evolutionstheoretiker kategorisch irgendeinen intelligenten Schöpfer ab, alles muss durch Zufall, Mutation, Rekombination, Selektion etc. entstanden sein.

Viele Schüler und Studenten werden daher leider nie erfahren, dass die Evolutionstheorie in Fachkreisen keineswegs unbestritten ist, sondern führende Wissenschaftler immer wieder große Probleme mit dieser Theorie haben (https://www.pro-medienmagazin.de/kultur/veranstaltungen/2016/11/25/hatte-darwin-doch-nicht-recht/)

Dass angebliche Belege und Funde, welche die Evolutionstheorie beweisen oder stützen sollen, auch im Sinne einer Schöpfungstheorie gedeutet werden können, soll folgende Tabelle zeigen. Die Tabelle enthält außerdem zusammengefassten Unterschiede beider Theorien.

Argumente für und gegen die Evolution

Makroevolution der Arten

Durch Evolution haben sich Mehrzeller aus einem Einzeller über Jahrmilliarden entwickelt.

Schöpfung von Grundtypen

Gott schuf die Grundtypen von Pflanzen, Tieren und Menschen, genauso wie er die Naturgesetze schuf.

Fossilienfunde zeigen viele Übergangsformen Fossilienfunde zeigen explosionsartige Entstehung fertiger Baupläne
Ähnlichkeiten zeugen von einer gemeinsamen Abstammung (Knochenbaupläne von Gliedmaßen) Ähnlichkeiten zeugen von einer schöpferischen Handschrift (Verbundenheit und Verständnis)
Pseudogene sind Rückstände von Vorfahren Viele Pseudogene wurden mittlerweile als funktional nachgewiesen.
Lange Zeiträume mit vielen Übergangsformen haben neue Tiergruppen entstehen lassen Neue Organe und komplexe Strukturen können nicht durch einzelne Mutationen entstanden sein.

Schöpfung ist deutlich wahrscheinlicher

Charles Darwin (1859) „Über die Entstehung der Arten“:

„Wenn gezeigt werden könnte, dass ein komplexes Organ existiert, das sich in keiner Weise mittels mehrerer, aufeinander folgender geringfügiger Veränderungen gebildet haben kann, so würde meine Theorie mit Sicherheit zusammenbrechen.“

Dieses Zitat von Darwin ist bemerkenswert, weil wir mittlerweile selbst bei den kleinsten Lebewesen, den Bakterien, komplexe Organe, wie zum Beispiel den Geißel-Motor genauer erforscht haben. Dieser funktioniert wie ein Elektromotor. Wenn nur eins von den 40 Proteinen fehlt, aus denen dieser Motor besteht, funktioniert das ganze Organ nicht. Also müssen alle Proteine gleichzeitig entstanden sein, damit so ein komplexes Motor-Protein funktionieren kann. Somit ist der von Darwin zitierte Fall eingetreten.

https://www.youtube.com/watch?v=dYt5135_0bs

Das Baketrien-Flagellum hat

  • Elektromotor mit Rotor, Achse, Buchse, Propeller
  • 40 verschiedene Proteine
  • 000 RPM
  • ¼ Umdrehung für Wechsel der Drehrichtung

Dieser winzig kleine Elektromotor ist perfekt konstruiert. Von einem Schöpfer. Er kann nicht zufällig, schrittweise mit Übergangsformen entstanden sein.

Ergebnissicherung und Schluss

Am besten kannst du eine Fazitrunde und eine Fragerunde anschließen.

Mögliche Fazits könnten sein:

  1. Wissenschaft und Glaube widersprechen sich nicht. Wir können nur Mikroevolution beweisen und die widerspricht der Schöpfung nicht. Makroevolution ist ebenfalls ein Glaube. Gott können wir aber auch nicht beweisen. Das will er selbst auch nicht. Von daher ist es eigentlich traurig, dass kein offener Diskurs über die Möglichkeit eines intelligenten Schöpfers in Deutschland mehr möglich ist. Als Wissenschaftler muss man seine Theorie immer hinterfragen können. Funde und Belege können unterschiedlich gedeutet werden. Lasst uns dafür beten, dass ein weniger ideologisch aufgeheizter Diskurs in unseren Klassen und Seminaren möglich wird.
  2. Vieles in der Natur deutet auf kreatives Design hin. Unser Schöpfer beweist seine Kreativität und Großzügigkeit in tausend Farben und evolutionstechnisch nutzlosen Schönheiten. Auch wenn wir in biologische Details gehen, müssen wir immer wieder feststellen, dass die Schöpfung von Grundtypen deutlich wahrscheinlich ist als die zufällige Entwicklung aller Arten aus einer Urzelle.

Wenn du noch mehr Infos haben möchtest, oder dich besser auf Fragen vorbereiten willst, haben wir dir eine Materialsammlung (https://www.cj-lernen.de/beitrag/) zu guten Quellen zusammengestellt.