Hilfreiche Medien für meine Bibelarbeit/Andacht/Predigt

Warum Veranschaulichungen? Schon vor einigen Jahren hat jemand einen Hammer, einen großen Nagel und einen Holzbalken mit zum Abendmahl genommen. Er erzählte, …
Hilfreiche Medien für meine Bibelarbeit/Andacht/Predigt

Warum Veranschaulichungen?

Schon vor einigen Jahren hat jemand einen Hammer, einen großen Nagel und einen Holzbalken mit zum Abendmahl genommen. Er erzählte, dass diese Größe von Nägeln ungefähr mit den Nägeln zu vergleichen wäre, die Jesus durch seine Hand geschlagen bekommen hatte. Danach schlug er einen Nagel in das Holz und es hämmerte durch den ganzen Gemeindesaal. Dieses Bild ist mir immer wieder vor Augen und hat mir damals sehr deutlich bewusst gemacht, was das für Jesus bedeutet haben muss, dort für meine Schuld zu leiden.

Bilder, Veranschaulichungen, Vergleiche etc. sind oftmals leicht zu verstehen und bleiben lange in unseren Köpfen. Hätte die Person damals „nur“ eine Bibelstelle vorgelesen und einen Satz zum Thema gesagt, hätte sich das wahrscheinlich nicht so in meinen Kopf verankert. Darum ist es total wertvoll einen Punkt mit guten Veranschaulichungen leichter und einprägender zu erklären. Auch Jesus hat den Leuten damals nicht nur die Theorie um die Ohren gehauen, sondern hat in Bildern und Vergleichen gesprochen. Die ganze Bibel ist voll mit Veranschaulichungen und Bildern, um uns Abstrakte und schwer zu verstehenden Themen näher zu bringen. Natürlich muss das Verhältnis zwischen deinen Veranschaulichungen und deiner Predigt ausgewogen sein. Oftmals ist weniger auch mehr ;).

In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Tipps und Anregungen geben, damit du in deiner Andacht oder Predigt sinnvolle Veranschaulichungen einbauen kannst.

Zwei Arten von Veranschaulichungen:

1. Die direkte Veranschaulichung

Bei einer direkten Veranschaulichung kann ich einfach einen Punkt oder ein Thema direkt vor Augen führen. Ich könnte zum Beispiel, wenn es um den Helm der Waffenrüstung geht, einen Helm mitbringen, um diesen zu zeigen. Manchmal muss es gar nicht viel mehr sein, damit die Zuhörer sich einen Punkt besser einprägen können. Veranschaulichungen in deiner Hand halten die Aufmerksamkeit der Zuhörer und sie können das Visuelle mit dem Auditiven gut verbinden!

2. Die indirekte Veranschaulichung

Die indirekte Veranschaulichung hilft mir einen Punkt nochmal anders oder besser zu erklären. Ich kann zum Beispiel eine Geschichte aus meinem Leben erzählen, kann ein Video zeigen oder einen Gegenstand mitbringen, welcher mit der Thematik verknüpft ist. Dabei ist wichtig, dass die Geschichte, das Video oder ähnliches nicht zu weit hergeholt ist. Ich könnte zum Beispiel fragen: Wie stehst du zu Jesus? Brennst du für ihn wie mächtiges Lagerfeuer, bist du ein kleines Teelicht oder ein Streichholz welches schnell erlischt?

Im Folgenden findest du noch ein paar Tipps, Beispiele und Hinweise für unterschiedliche Veranschaulichungen.

Veranschaulichungen „to go“

Zitate:

  • Sind gut auf der Internetseite https://www.evangeliums.net/zitate/ zu finden
  • Wäre super diese noch auf eine PowerPoint zu packen
  • Sollten nicht zu lang sein
  • Deine Andacht/Predigt sollte nicht aus zu vielen Zitaten bestehen
  • B.: „Gott nimmt unsere Gebete so, wie sie sind. So wie ein kleines Kind kein schlechtes Bild malen kann, so kann ein Kind Gottes kein schlechtes Gebet sprechen.“ (Richard J. Foster)

Videos:

Statistiken o.ä.:

  • Müssen übersichtlich sein
  • Die Quelle muss geprüft werden
  • Aufregend und Lebensnah sein
  • Manches bei statista.com zu finden
  • Zum Beispiel zeigt diese Statistik, dass gut gemachte Plakate auffällig sind und angeguckt werden:

Gegenstände:

  • Müssen für alle Zuhörer gut sichtbar gemacht werden
  • Bei Interaktionen oder Experimenten am besten vorher einmal testen
  • Beispiele aus meinem Repertoire:
Eine angebliche Mausfalle in einem Karton wo jemand reinfassen muss Wenn ich sage: „fass da rein“. Und es wird gemacht, dann wird mir vertraut, dass dort nicht wirklich eine Falle drinnen ist.
Flasche zerhauen. Wenn ich alles geben will, dann zerschlage ich die ganze Flasche damit alles rauskommt.
Schokolade nur anlecken Ich darf Schokolade nicht essen, aber wenn ich sie nur anlecke ist es ja noch keine Sünde
Körper Die Gemeinde funktioniert nur durch Vielfalt.
Fesseln / Zwangsjacke Sünde fesselt. Wenn ich gefesselt war, möchte ich eigentlich nicht nochmal gefesselt sein
Hand Alle Fingerkuppen werden aufeinandergelegt. Nur die Mittelfinger werden mit dem Mittelknochen verbunden.

Daumen können sich voneinander trennen: Eltern (Verlassen, haben eigenes Leben, wenn du Selbstständig bist)

Zeigefinger auch: Geschwister (leben ihr eigenes Leben)

Kleiner Finger auch: Eigene Kinder (loslassen, werden eigenständig werden)

Mittelfinger bist du selbst.

Ringfinger kann nicht voneinander getrennt werden: Ehepartner (Ehe sollte unzertrennlich sein.)

Abgestandenes Wasser Nicht gelebter Glaube, keine Zeit mit Gott
Streichholz/Wunderkerze Streichholz anzünden für kurzes Aufflammen/Wunderkerze für langes Brennen.
Unterschiedlich große Boxen Gott möchte unsere Gedankenboxen sprengen und vergrößern.

Anspiele:

  • Sollten nicht noch zusätzliche Themen/Fragen aufwerfen
  • Nicht zu lang sein
  • Es gibt schon einige auf cj-lernen.de
  • Müssen gut geübt werden

Geschichten:

  • Sollten kurz und lebendig erzählt werden
  • Gerne von deinen persönlichen Erfahrungen/Erlebnissen handeln
  • Siehe oben meinen Anfang 🙂

Zum Schluss möchte ich dich ermutigen deine Predigten und Andachten mit guten Bildern und Vergleichen zu füllen, um das was wirklich wichtig ist, in die Köpfe und Herzen der Leute zu bringen. Fang rechtzeitig mit deiner Vorbereitung an, damit du genügend Zeit hast über gute Veranschaulichungen nachzudenken. Suche in deinem Alltag nach Veranschaulichungen mit denen die Zuhörer sich identifizieren können.

Bete für Weisheit, um die Theorie mit guten Bildern praktisch werden zu lassen!