Dieser Text ist Teil unserer Artikelserie “Der Jugendleitfaden -6 Prinzipien für geistliches Wachstum”. Wenn du wissen möchtest, was es damit auf sich hat, kannst du hier unsere Einführung lesen. Dieser Artikel gehört zu Prinzip 2: “Ich lerne aus der Bibel”.
„Kein Wort Gottes wird kraftlos sein“ (Lukas 1,37). Geht es dir auch oft so, dass du dich von Gottes Wort nicht angesprochen fühlst? Lass uns darüber nachdenken, wie Gottes Wort neu ansprechend und wirksam bei uns wird.
Wie Gott zu Menschen sprach
Früher hatten die Menschen noch keine Bibel. Also sprach Gott mehr oder weniger direkt zu ihnen: Ganz persönlich (Adam, Abraham, Mose), durch Träume (Jakob, Josef), durch Visionen (Hesekiel, Daniel) und durch Propheten.
Wie die Menschen Gottes Wort schriftlich festhielten
Wenn ein Musiker auf verschiedenen Instrumenten spielt, klingt jedes Instrument anders, aber die Melodie kommt ausnahmslos vom Musiker. Die Menschen, die die Bibel verfassten, gaben alle dem Text ihre persönliche Note, doch inhaltlich war jedes Wort von Gott und damit absolut wahr (Johannes 17,17b + 2. Timotheus 3,16 + 2. Petrus 2,21).
Wie Gott heute durch Menschen spricht
Um ca. 100 n. Chr. hatte der biblische Text die Form erreicht, in der du ihn heute noch in deiner Hand hältst. Doch dieser Text ist mindestens 2000 Jahre alt. Vieles, was dort steht bedarf einer Erklärung für unsere Lebenswelt, damit es uns anspricht, zur Anwendung kommt und seine Wirksamkeit in unserem Leben entfaltet.
An dieser Stelle kommen die Gaben ins Spiel, die Gott seiner Gemeinde gab: „Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten. Er gab Evangelisten, Hirten und Lehrer, damit sie die, die Gott geheiligt hat, zum Dienst ausrüsten und so der Leib des Christus aufgebaut wird.“ (Epheser 4,11.12, vgl. Titus 1,9). Gott hat seiner Gemeinde Menschen mit Gaben gegeben, sein Wort in allen Anwendungsbereichen an den Mann zu bringen.
Hier liegt die Aufgabe dessen, der Gottes Wort heute weitergibt: Eine Brücke zwischen der Welt der Bibel und des 21. Jahrhunderts zu schlagen, damit wir heute von Gottes Wort angesprochen werden. Das kann im einfachen Gespräch, in der Predigt, in der Lehre, in einer Andacht, der Seelsorge und in vielen anderen Bereichen stattfinden.
Wichtig ist, dass der Verkündiger sich immer ganz nah an der Bibel hält und auch von seinen Zuhörern am Wort Gottes geprüft wird (1. Thessalonicher 5,21), denn kein Mensch ist unfehlbar.
Soweit der Himmel über der Erde ist…
Gottes Wort übersteigt all unsere Vorstellung. Er spricht auch heute noch auf vielfältige Weise zu uns. Doch um nicht ohne Anhaltspunkte von dem Wind jeder Irrlehre umhergetrieben zu werden (Epheser 4,14) hat er uns die Bibel als seinen festen Willen gegeben, an der alles geprüft werden muss. Durch seinen Heiligen Geist, der in uns wohnt, lässt er uns seinen Willen verstehen, damit wir ihn für unsere konkreten Bedürfnisse auslegen können (1. Korinther 2,10-12). Er ist dein Gott! Heute hier und jetzt ist er bei dir und spricht mit dir!