Glaube zeigt sich…in schweren Zeiten

Ein Christ wird stabiler durch Prüfungen. Nur harte Zeiten bringen feste Wurzeln in unserem Glauben und warum es sich lohn Gott zu vertrauen, zeigt diese Bibelarbeit!
Glaube zeigt sich…in schweren Zeiten

Ziel

Die Jugendlichen und Teens sollen durch diese Bibelarbeit motiviert werden, Gott in schweren Zeiten zu vertrauen und negative Erlebnisse als notwendige Prüfungen unseres Glaubens anzunehmen.

Einstieg

  1. … über ein Zitat:

  • Zeiten der Prüfungen sind immer Zeiten des Segens (Hudson Taylor)

  • Ein Christ weiß Schwierigkeiten, Prüfungen – und auch Niederlagen – zu begegnen: mit Gelassenheit und in der Hoffnung auf den Herrn. (Papst Franziskus)

  • Prüfungen sind nichts als verkleidete Segnungen. (John Wesley)

  1. … über ein gespielte Szene:

Zwei Mitarbeiter (auch mit einem Teilnehmer möglich) spielen eine Szene vor, als wäre sie echt:

  • Am Beginn der Bibelarbeit bekommt ein Mitarbeiter einen Anruf (insziniert) und verlässt den Raum. Nach einiger Zeit kommt er zurück.

  • Fluchend und verärgert (oder traurig) kommt er wieder herein. Der andere Mitarbeiter fragt, was passiert ist. Er erzählt laut/unter Tränen, dass etwas Blödes passiert sei (eine Situation erfinden, die ernsthaft passen könnte, aber nicht zu schockierend ist). „Warum muss mir das passieren?“ „Wie soll ich Gott vertrauen, dass er das Beste mit mir vorhat, wenn mir soetwas passiert? Wieso sollte Gott soetwas zu lassen?“

Der Mitarbeiter, der die Bibelarbeit hält, kann diese Fragen aufnehmen und in die Runde geben oder direkt mit der Bibelarbeit starten!

  1. … über ein graphisches Bild:

  • Auf der Flipshart wird eine Sinus-Kurve angezeichnet (Ständige „Aufs“ und „Abs“), die keine konstante Steigung besitzt

  • Daneben wird eine Freihand-Funktion in Form eines steigenden Aktienkurses gemalt (kurze Einbrüche und längere Aufstiege)

Daran wird veranschaulicht, dass man im Glauben nicht wächst (Steigung), wenn man sich ständig herunter ziehen lässt von Ereignissen, sondern dass man nur wächst, wenn schnell wieder das Vertrauen zu Gott aufnimmt. So entsteht ein konstantes Wachstum und man fällt nicht so schnell wieder in ein tiefes Loch!

Erarbeitung und Anwendung

Als ich mich als Teenager aus christlichem Elternhaus entschieden habe, mit Jesus mein Leben zu verbringen, wusste ich theoretisch, dass auch schlechte Zeiten kommen könnten. Aber sie müssen ja nicht unbedingt kommen – habe ich immer gehofft (und hoffe ich manchmal immer noch)!

Jakobus behauptet, dass wir schwierige Phase und Ereignisse in unserem Leben brauchen und schreibt an Judenchristen, die damals ziemlich viel Schlimmes erleben mussten:

Seht es als einen ganz besonderen Grund zur Freude an, meine Geschwister, wenn ihr Prüfungen verschiedenster Art durchmachen müsst. Jakobus 1,2
  1. Wozu Prüfungen?

Verse 3-4

 Ihr wisst doch: Wenn euer Glaube erprobt wird und sich bewährt, bringt das Standhaftigkeit hervor. Und durch die Standhaftigkeit soll das Gute, das in eurem Leben begonnen hat, zur Vollendung kommen. Dann werdet ihr vollkommen und makellos sein, und es wird euch an nichts mehr fehlen. Jakobus 1,3-4

Warum sind Prüfungen für Christen etwas Positives?

Wenn wir in schwierigen Zeiten lernen Gott zu vertrauen, vertrauen wir ihm wirklich! Dadurch werden wir standfester in unserem Glauben. Umso mehr Prüfungen wir bestehen, desto weniger kann uns aus der Bahn werfen. Ein Christ ohne Prüfungen ist wie die Pflanze, die durch ihre geringe Verwurzelung schnell abknickt (vgl. Matthäus 13,20-21). Nur harte Zeiten mit Gott durchzustehen, lässt uns tiefe Vertrauenswurzeln schlagen, die nicht so leicht zu erschüttern sind! Heftige Stürme in unserem Leben lassen uns stabile Wurzeln schlagen

Außerdem verändert Gott durch diese Zeiten unseren Charakter. Er möchte, dass wir so werden wie er (vollkommen). Mein wahrer Charakter kommt in harten Zeiten oder negativen Situationen zum Vorschein. Dann kommt es drauf an, statt auszurasten, Gott anzuflehen, statt schwermütig aufzugeben, Gott zu vertrauen oder statt meckernd zu verbittern, Gott an sich arbeiten zu lassen.

  1. Wie mit Prüfungen umgehen?

Vers 5-8 und 17

Wenn es aber einem von euch an Weisheit fehlt, bitte er Gott darum, und sie wird ihm gegeben werden; denn Gott gibt allen gern und macht ´dem, der ihn bittet,` keine Vorhaltungen. Doch soll der Betreffende seine Bitte in einer Haltung des Vertrauens vorbringen und nicht in der Haltung des Zweiflers; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die – vom Wind aufgepeitscht – einmal hierhin und dann wieder dorthin getrieben wird. Ein solcher Mensch soll nicht meinen, er werde vom Herrn etwas bekommen, denn er ist in seinem Innersten gespalten, und seine Unbeständigkeit kommt bei allem, was er unternimmt, zum Vorschein. Jakobus 1,5-8
 Von oben kommen nur gute Gaben und nur vollkommene Geschenke; sie kommen vom Schöpfer der Gestirne, der sich nicht ändert und bei dem es keinen Wechsel von Licht zu Finsternis gibt. Jakobus 1,17

Wenn wir uns fragen, warum Gott manche Dinge in unserem Leben zulässt, dann können wir ihn um Einsicht und Verständnis bitten. Und er will uns gerne das geben, was wir brauchen. Natürlich nicht immer sofort – denn wir sollen ja Geduld lernen – aber Gott wird am Ende immer seiner Verheißung treu bleiben, dass er das Beste mit uns vor hat (vgl. Vers 17 und Röm. 8,28). Wer schlechte Zeiten dafür nutzt, Gott zu vertrauen und ihn auf seine Verheißungen festzunageln, wird erleben, dass Gott gibt, was man braucht

Was ist entscheidend, wenn man Gott bittet?

Entscheidend ist, dass wir nicht anfangen zu zweifeln, mit Gott zu hadern oder aufzugeben. Er verändert sich nie (vgl. 17 b). Er ist immer gleich und wünscht sich das Beste für uns (Vers 17), aber wir sind das eigentliche Problem. Wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben, zweifeln wir an Gott und verlieren unser Vertrauen. Obwohl wir ihm bis dahin bedingungslos vertrauten, meinen wir auf einmal, er habe sich geändert. Das Problem ist umgekehrt: Er hat sich nicht verändert, aber unser Vertrauen wankt wegen der veränderten Situation.

Verse 13-15

 Doch wenn jemand in Versuchung gerät, ´Böses zu tun,` soll er nicht sagen: Es ist Gott, der mich in Versuchung führt! Denn so wenig Gott selbst zu etwas Bösem verführt werden kann, so wenig verführt er seinerseits jemand dazu. Nein, wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt. Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsen ist, gebiert den Tod. Jakobus 1,13-15

Gott lässt Prüfungen zu, weil wir dadurch standfester in unserem Vertrauen und reifer in unserem Charakter werden. Aber er ist nicht für die Versuchungen verantwortlich. Gottes Gegenspieler ist dafür verantwortlich und möchte uns zu Fall bringen

Wie schafft der Teufel es, uns zu Fall zu bringen?

Der Teufel sucht sich unsere Schwachstellen (Begierden). Das kann unser Ansehen, unsere Sexualität, unser Reichtum, unsere Familie, unsere Arbeit o.ä. treffen. Lassen wir uns locken und herunterziehen, kommen wir auf Abwege und der Teufel hätte sein Ziel erreicht, weil wir nicht mehr mit Gott gehen und immer mehr in Sünde verfallen.

Welche Möglichkeiten hat man also mit negativen Dingen umzugehen in seinem Leben?

  1. Warum lohnt sich Durchhalten?

Verse 12-13

 Glücklich zu preisen ist der, der standhaft bleibt, wenn sein Glaube auf die Probe gestellt wird. Denn nachdem er sich bewährt hat, wird er als Siegeskranz das ewige Leben erhalten, wie der Herr es denen zugesagt hat, die ihn lieben. Jakobus 1,12-13

Warum lohnt es sich, Glaubensprüfungen durchzustehen?

Wenn wir an Gott festhalten, wird er nicht nur seinen Plan, uns zu verändern, erfüllen, er belohnt sogar unser Durchhalten mit dem größten Preis, den es jemals geben wird. Und er überreicht ihn uns persönlich: Ewiges Leben mit ihm und allen anderen Christen der Welt!

Extrafrage: Warum ist Vers 12-13 der Kernvers des Textes?

Er beginnt wieder damit, dass wir uns glücklich schätzen können, versucht zu werden und fasst damit den begonnenen Gedanken aus Vers 1 zusammen. Es lohnt sich wirklich, Versuchungen zu erdulden – auch wenn es nicht einfach ist – weil wir dadurch standhaftere Christen werden und dafür belohnt werden!

Dieses ermutigende Fazit sollte am Ende der Bibelarbeit stehen!

Ergebnissicherung

  1. Die Teilnehmer können sich für sich selbst zurückziehen und aufschreiben, welche Situationen sie zum Zweifeln bringen. Dann könnten sie sich zu zwei zusammen tun und dafür beten, dass sie mehr vertrauen.

  2. In einer kleinen vertrauten Runde kann man sich auch über Geschehnisse austauschen , wo es sich gelohnt hat, Gott zu vertrauen.