Eine Jugendfreizeit planen

Neues Jahr, neues Glück -oder so ähnlich. Gute Vorsätze gehören in Deutschland zum Januar wie die Butter aufs Brot. Die meisten davon halten sich zwar …
Eine Jugendfreizeit planen

Neues Jahr, neues Glück -oder so ähnlich. Gute Vorsätze gehören in Deutschland zum Januar wie die Butter aufs Brot. Die meisten davon halten sich zwar nicht lange, aber die Idee ist gar nicht schlecht: Eine jährliche Erinnerung daran, dass wir aus unseren Möglichkeiten das Beste machen wollen kann auch uns Christen dienlich sein. Wir, die wir den Geber aller guten Gaben kennen, haben wenn überhaupt mehr Gründe als andere, das Beste aus allem zu machen, das Gott uns anvertraut. Deswegen gibt es auf CJ-Lernen im Januar drei Vorschläge für ein gutes Neujahrsziel für dein Jugendgruppe. Sucht euch als Mitarbeiterteam doch eins aus oder lasst euch inspirieren euch ein eigenes Ziel für das Jahr 2019 zu setzen. Es geht dabei nicht um moderne Selbstverbesserung, sondern darum, Gott ganz bewusst so gut dienen zu wollen, wie er es uns in seiner Gnade ermöglichen wird. In diesem Sinne der dritte Vorschlag: Eine Jugendfreizeit für das nächste Jahr planen.


Ich sitze am Laptop und mache mir Gedanken, warum man als Jugendgruppe eine Freizeit machen sollte. Meine Augen sind noch ein wenig schwer und mein Hals kratz. Denn gestern Abend bin ich von einer Freizeit nach Hause gekommen. Gemeinsam mit anderen Jugendgruppen haben wir ein verlängertes Wochenende verbracht. Und gerade jetzt sind die Eindrücke noch frisch: tolle Gemeinschaft, wenig Schlaf, gute Gespräche, viel Vorbereitung, lustige Situationen und nachdenkliche Momente.

Doch lohnt es sich wirklich? Was bietet eine Freizeit, was man nicht schon in einer Jugendstunde hat?

 

Jugendstunde +

Grundsätzlich bietet eine Freizeit das, was auch jede gute Jugendstunde bieten sollte: Gemeinschaft, Spaß, Anbetung und geistliches Wachstum. Alle vier Aspekte sollten bei einer Freizeitplanung berücksichtigt werden. Erst eine gesunde Mischung aller vier Aspekte macht eine Freizeit zu einem bereichernden Erlebnis. Wird einer dieser Aspekte vernachlässigt, wird die Freizeit einseitig. Dies sollte unbedingt vermieden werden.

Und doch ist eine Jugendfreizeit viel mehr als eine Jugendstunde.

 

Zeit

Der wesentliche Mehrwert einer Freizeit liegt in der Zeit. Eine Jugendstunde dauert durchschnittlich zwei Stunden. Eine Freizeit beinhaltet mindestens 24 Stunden. In dieser Zeit hat man die Chance, die Jugendgruppe zu formen und die einzelnen Teilnehmer zu prägen. Deshalb sollte die Zeit möglichst sinnvoll ausgenutzt werden. Dies bedeutet nicht, dass jede Minute einer Freizeit verplant werden sollte. Jedoch sollten sich die Mitarbeiter den Wert der gemeinsamen Zeit bewusst sein.

 

Intensive Gespräche

Ein großer Vorteil von Freizeiten ist, dass man nach einer Bibelarbeit nicht nach Hause geht. Gedanken, die in einer Bibelarbeit aufgegriffen wurden, können am Mittagstisch, in der freien Zeit oder am Abend weitergeführt werden. Die Wirkung einer Bibelarbeit vervielfacht sich somit enorm. Allerdings ist es dazu notwendig, dass auch die Mitarbeiter diese Möglichkeit sehen und sich Zeit nehmen, um mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen.

Erlebnis

Freizeiten sind Zeiten mit vielen gebündelten Erlebnissen. Das, was du auf einer Freizeit erlebst, erlebst du oft nicht in einem ganzen Monat in deiner Jugendgruppe.  Diese vielen gebündelten Erlebnisse machen eine Freizeit zu einer ganz intensiven Zeit. Deshalb bleiben diese Tage noch lange in Erinnerung. Diesen Vorteil kann man gerade in Bibelarbeiten nutzen. Ein Thema, dass während einer ganzen Freizeit behandelt wurde, bleibt noch lange in den Köpfen der Teilnehmer und Mitarbeiter.

Teambuilding

Durch gemeinsames Lachen, Nachdenken und Handeln wächst eine Gruppe zusammen. Allerdings ist dies kein Selbstläufer. Deshalb sollten Situationen initiiert werden, die bewusst die Gemeinschaft fördern: bunte Abende, Geländespiele, Sport, Gesellschaftsspiele, Ausflüge und vieles mehr.

Kennenlernen

Hast du schon mal mit den Jugendlichen zusammen Zähne geputzt, den Tisch gedeckt oder abgewaschen? Auf einer Freizeit macht man Dinge gemeinsam, die man in einer Jugendstunde nicht macht. Man erkennt Eigenschaften, Gaben und Verhaltensweisen an den Jugendlichen, die man bisher noch nicht wahrgenommen hat.

„Weißt du noch als …“

Aber auch die beste Freizeit endet. Man steigt ins Auto und fährt nach Hause. Doch die Freizeit wirkt weiter. Die Erinnerungen bleiben. Gerade in einer Jugendgruppe werden Erinnerungen immer wieder hervorgerufen. Somit bleibt die Freizeit ein prägendes Element in deiner Jugendgruppe.

Ja, eine Freizeit ist eine Investition von Geld, Zeit und Kraft, die nicht unterschätzt werden sollte. Doch wenn man diese Investition den Auswirkungen einer Freizeit gegenüberstellt, muss man festhalt: Freizeiten lohnen sich!

Deshalb rate ich euch: macht mindestens einmal im Jahr eine Freizeit mit eurer Gruppe!

Eine praktische Planungshilfe dafür findet ihr hier.