Versuchs mal: Umgang mit Versuchungen

Das heißeste Thema Nr. 1! Diese Bibelarbeit beschäftigt sich mit Versuchungen, Sexualität und Ehe. Die Teens und Jugendlichen können am Text erarbeiten, wie Gott zu diesen Themen steht und wie sich die Jugendlichen vor Versuchungen schützen können und sich auf die Ehe vorbereiten.
Versuchs mal: Umgang mit Versuchungen

Ziel

Diese Bibelarbeit soll Jugendliche motivieren, die Ehe anzustreben und sich vor Versuchungen zu schützen.

Ablauf

Einleitung

Das Video oder das Zitat können ein Einstieg ins Thema sein, wie die Versuchung Sex außerhalb der Ehe zu haben, als gesellschaftlich attraktiv gilt

Hauptteil

Der Bibeltext wird in Abschnitten durch den Leiter erklärt, der mit jeweils einer anschließenden Frage die Teilnehmer in den gemeinsamen Austausch einbindet. Mögliche Antworten sind kursiv.

Ergebnissicherung

Möglichkeit zur geschlechtergetrennten Gruppen- und Einzelarbeit, um über Versuchungen und Partnerschaft nachzudenken.

Einleitung

…über ein Zitat

Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht. Oscar Wilde

…über ein Video

Hauptteil

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen.Matth. 5, 27

“Als Christ muss man so viele Regeln beachten!” So etwas haben wir alle schon mal gehört oder vielleicht sogar selber gedacht. „Regeln müssen befolgt werden, damit man den da oben nicht traurig macht.“
Gott fühlt sich nicht besser, wenn wir seine Regeln befolgen. Gottes Vollkommenheit besteht auch ohne unser Befolgen. Gott hat uns Regeln gegeben, um uns zu schützen. Als Schöpfer der Menschen weiß er, was gut für uns ist. Daher gibt er uns Regeln. Wir sind es, die sich besser fühlen sollen – nicht Gott.

Was sind Folgen von Ehebruch?

Allen beteiligten Personen geht es schlecht. Der betrogene fühlt sich verletzt und wertlos. Die Kinder leiden unter der Trennung der Eltern und derjenige, der den Ehebruch verursacht hat, fühlt sich zu Recht schuldig.
Das Entscheidende ist, dass Beziehungen zerstört werden. Beziehungen sind es, die den Menschen glücklich machen – die Beziehung zu Gott und zu seinen Mitmenschen. Beide Beziehungen leiden unter der Sünde.

 Was sind die Folgen von Treue?

Eine Beziehung, in der beide Beteiligten einander treu sind, wächst. Das Vertrauen zu einander wächst. Die menschlichen Bedürfnisse nach Liebe, Vertrauen und Geborgenheit können nur in einer Beziehung gestillt werden, in der beide beteiligten einander treu sind.

 Kannst du dir vorstellen, dass Gott Sex auch vor der Ehe als Sünde bezeichnet?

Gott bezeichnet Sex außerhalb der Ehe als Sünde. Damit ist natürlich auch der Sex vor der Ehe gemeint.
Bei der Hochzeit versprechen sich der Bräutigam und die Braut, einander treu zu sein, bis das der Tod sie scheidet. Eine Freundschaft hat nicht die Verbindlichkeit einer Ehe. Zum Sex gehört die Verbindlichkeit der Ehe. Die Partner müssen sich auf den anderen verlassen können. Daher gibt Gott die Regel, dass Sex in dem geschützten Rahmen der Ehe stattfinden soll – zum Schutz aller beteiligten Menschen.

 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. Matth. 5, 28

 Wie verstehst du den Vers 28? Nenne konkrete Sünden, die im Herzen begangen werden können.

Sünde ist, wenn verheiratete Männer sich Videos oder Plakate mit Frauen anschauen und diese so heiß finden, dass sie sich vorstellen wie es wäre mit der Frau ins Bett zu steigen. Das gleiche gilt für Frauen, die sich „mehr“ mit ihm vorstellen könnten, obwohl sie verheiratet sind.
Die Sünde im Inneren kann auch mit Fantasien durch Pornos anfangen.  

 

Achte auf deine Gedanken,
denn sie werden deine Worte.
Achte auf deine Worte,
denn sie werden deine Taten.
Achte auf deine Taten,
denn sie werden deine Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten,
denn sie werden dein Charakter.

 

  Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Und wenn deine rechte Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. Matth. 5,29-30

Diese Verse klingen ziemlich hart und absurd. Was will Jesus damit deutlich machen?

Jesus hat niemals von seinen Jüngern Selbstverstümmelung gefordert. Er meint hier bildlich, dass wir alles eliminieren sollen, was uns in unserem Alltag zur Sünde verführen will. Er möchte damit die schlimmen Folgen der Sünde verdeutlichen und die Menschen davor bewahren.
Die Sünde schadet nicht nur der Beziehung zwischen dir und deinem Nächsten, sondern auch der Beziehung zwischen dir und Gott. Mit der Sünde verdeutlichst du, dass du Gott nicht vertraust. Du tust nicht das, was er dir rät. Selbstverständlich hat das Einfluss auf deine Beziehung zu Gott.

 

Es ist aber gesagt: „Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.“Matth. 5,31-32

Die frommen Leute haben einen Ausweg aus der Ehebruch-Regel gesucht und haben es mittels eines Scheidebriefs (vgl. 5. Mose 24,1) geschafft, die Regel zu umgehen. Jesus prangert hier die Beliebigkeit an. Der grundsätzliche Gedanke, einander treu zu sein und bis zum Lebensende den Weg gemeinsam treu zu gehen, wird verfehlt – mit oder ohne Scheidebrief. Die Idee Gottes zum Wohle der Menschen wird missachtet.
Heute wird es ähnlich gemacht. Ehepaare lassen sich scheiden oder um sich den Papierkram und die öffentliche Aufruhr zu ersparen, bindet man sich gar nicht erst durch die Eheschließung an seinen Partner, sondern lebt im gegenseitigen Einverständnis zusammen, solange man möchte. Wenn etwas nicht mehr passt, trennt man sich und sucht den nächsten Partner.
Die Ehe wird in der Bibel als heiliger Bund zwischen einem Mann und einer Frau beschrieben. Sie soll nie auseinander gehen. Gott gebraucht das Bild der Ehe um die Beziehung zwischen Jesus und uns Christen (seiner „Braut“) zu verdeutlichen. Damit verdeutlicht er den Wert einer vertrauensvollen Beziehung – unbezahlbar.

Erkennst du den Wert der Ehe? Was kannst du jetzt schon tun, damit deine Ehe einmal lebenslang hält?

Erkenne, wie wertvoll und wichtig Treue in einer Beziehung ist. Mach dir deutlich, was du von deinem (zukünftigen) Partner erwartest und stelle den gleichen Maßstab an dich selber.
Such dir nur einen Partner aus, der die gleichen Ansichten hat. Nur mit denselben Ansichten im Glauben hat man gemeinsame Standpunkte über Partnerschaft, die man niemals aufgibt.
Lerne, mehr auf die Bedürfnisse deines Nächsten zu schauen, als auf die eigenen. Ansonsten wirst du in der Ehe Probleme mit Egoismus haben.
Setze dir den Standpunkt, dass du nur mit einer Person intim werden möchtest. Dein(e) Freund(in) mag sich ändern, dein Ehepartner soll der gleiche bleiben. Deshalb bewahre dir den Sex als etwas ganz Besonderes für die Ehe auf.

 

Ergebnissicherung

Gruppenarbeit (geschlechtergetrennt)

Austausch über folgende Fragen

  1. Wo werden wir als Mann/Frau besonders versucht?

  2. Was können wir tun, um dieser Versuchung zu widerstehen?

  3. Wie können wir uns als Männer/Frauen konkret auf die Ehe vorbereiten?

Einzelarbeit

Jeder Teilnehmer sucht sich einen ruhigen Ort und hat 5 Minuten Zeit, auf einem Zettel folgende Fragen zu beantworten:

  1. In welchen Situationen habe ich Probleme mit sündigen Gedanken?

  2. Wie kann ich konkrete Schritte in Angriff nehmen, diese Situationen zu vermeiden?

  3. Was ist mir wichtig in Bezug auf die Ehe?

  4. In welchen Bereichen muss ich an mir arbeiten um reif für die Ehe zu werden?

Merk-Zettel

Visitenkarten/A6-Zettel zum Mittragen in der Bibel, beidseitig bedruckt mit Tipps der Mitarbeiter für Jungen auf der einen und Mädchen auf der anderen Seite, wie man sich konkret vor Versuchungen schützen und auf die Ehe vorbereiten kann.