Der Mensch im Bilde Gottes – Teil 1

Wie kommen wir überhaupt auf die Idee, davon zu sprechen, dass der Mensch Gottes Ebenbild ist? Der Grund findet sich auf den ersten Seiten der Bibel. Mehrfach …
Der Mensch im Bilde Gottes – Teil 1

Wie kommen wir überhaupt auf die Idee, davon zu sprechen, dass der Mensch Gottes Ebenbild ist? Der Grund findet sich auf den ersten Seiten der Bibel. Mehrfach spricht dort Gott davon, dass er Wesen in seinem schaffen will. [bibelstelle quelle=“1.Mose 1,26″]Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! [/bibelstelle]Aber was bedeutet das? Sieht Gott so wie wir aus? Oder sehen wir wie Gott aus? Sehe ich Gottes Bild, wenn ich morgens in den Spiegel schaue? Geht Gott auf zwei Beinen wie wir?
Man kann sich verfahren, wenn man „Gottesbild“ auf die äußere Gestalt bezieht. Gott ist Geist. Seine eigentliche Seinsweise ist nicht die einer körperlichen Gestalt; [bibelstelle quelle=“Johannes 4,24″ position=“rechts klein“]Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. [/bibelstelle]gleich gar nicht ist er wie wir an eine dreidimensionale Welt gebunden. Zwar nimmt Gott gelegentlich menschliche Gestalt an, auch der Messias war als „Sohn des Menschen“ angekündigt und kam als solcher in Bethlehem zur Welt. Trotzdem müssen wir auf anderen Ebenen nach den Kernelementen der Gottesbildlichkeit suchen.

Dabei wählen wir folgende Vorgehensweise: Wir suchen im Rahmen des Schöpfungsberichtes nach Kennzeichen, die den Menschen deutlich von der Tierwelt abheben und werden dabei einige Ähnlichkeiten mit Gott feststellen.

Wir sind Person – wie Gott

[bibelstelle quelle=“1. Mose 2,20″ position=“rechts klein“]Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. [/bibelstelle]Wir Menschen sind Wesen, die sich ihrer selbst bewusst sind. Wir haben Verstand, Wille und Gefühl. Wir sind ein „Ich“ – ganz ähnlich wie Gott, der auf die Frage, wer er sei, Mose ganz schlicht antwortet, dass er der „ Ich bin“ sei (2Mo.3,14). Wir haben Verstand und Willen. Wir können andere Lebewesen erkennen und benennen. Adam hatte diese Aufgabe, dabei fand er zwar viele interessante Tiere, aber kein „Du“ – kein zweites Wesen, dass in die gleiche Liga gehört wie er selbst. Ohne Eva wäre er als Person einsam geblieben, denn das netteste Haustier kann einen Menschen nicht ersetzen.

Wir können mit Gott kommunizieren

[bibelstelle quelle=“1. Mose 1,28″ position=“rechts klein“]Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen! [/bibelstelle]Ein Hund kann Befehle ausführen, einen Delfin kann man dressieren, sodass er auf Worte oder Bewegungen hin für einen kleinen Fisch ein paar Kunststückchen macht. Kommunikation im eigentlichen Sinn ist das nicht – zumal das alles eine Einbahnstraße ist. Der Delfin sagt eben nicht zu seinem Trainer: Rolle rückwärts.
Gott und Adam sind „kompatibel“. Gott spricht, und Adam versteht. Adam antwortet – und Gott versteht ihn. Aus dem gleichen Grund verstehen wir die Bibel, Gottes Wort. Und wo wir sie nicht verstehen, wissen wir zumindest, dass sie im Prinzip verstehbar ist, nur mein kleines Hirn…
Unter diese Überschrift gehört auch das Thema „Gebet“: Weil wir auf der gleichen Frequenz senden, können wir mit Gott reden und auf ihn hören.

Den zweiten Teil dieses Artikels findest du hier.