Checkliste für Jugendfreizeiten

Dieser Artikel bietet dir praktische Hilfe für deine nächste Freizeitplanung. Vor jeder Freizeit solltest du dir einige thematische und organisatorische Fragen stellen. Anhand der Chackliste kannst du kontrollieren, ob du nichts vergessen hast.
Checkliste für Jugendfreizeiten

Freizeiten sind neben dem „normalen“ Programm das Highlight einer jeden Teenager- und Jugendarbeit. Für das Gelingen ist eine gute Planung und Vorbereitung der Freizeit ausschlaggebend. Diese Checkliste soll einen kleinen Überblick geben, an was alles zu denken ist.

 

Wer ist meine Zielgruppe?

Doch bevor es mit der konkreten Planung beginnt, solltest du dir einige grundlegende Fragen stellen. Dir muss bewusst sein, wer deine Zielgruppe ist, denn nach ihnen richtest du dich aus. Du musst deine Zielgruppe da abholen, wo sie sind und dort hinbringen, wo du sie haben willst. Der „Ist-Zustand“ ist von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich. Daher ist es wichtig, dass du dir klarmachst, welche Interessen die Zielgruppe hat.

Wie möchte ich meine Zielgruppe prägen?

Ist dir der Ist-Zustand bewusst, solltest du dich Fragen, wie du die Zielgruppe prägen willst. Also: Was ist der Soll-Zustand. Möchtest du das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken oder doch das Bibelwissen vertiefen? Du musst dir ein Ziel und somit auch einen Schwerpunkt der Freizeit setzen. An diesem Ziel und Schwerpunkt richtest du das ganze Programm der Freizeit aus. Folgende Fragen können dir dabei behilflich sein:

Wie lange soll die Freizeit dauern?
Wann soll die Freizeit stattfinden?
Welchen Stil soll die Freizeit haben?
Wo soll die Freizeit stattfinden?

Konkrete Planung

Zur konkreten Planung haben wir dir einige Fragen aufgelistet, an denen du dich bei deiner Vorbereitung orientieren kannst. Es sind die entscheidenden Fragen, um eine Freizeit auf die Beine zu stellen, wobei diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Zeitliche Planung

1 Jahr vorher:
  • Leiter festlegen (Dieser ist dafür verantwortlich, dass das Projekt „Freizeit“ läuft. Er hält alle Fäden in seiner Hand.)
  • Leitungsteam zusammenstellen
  • Haus / Campingplatz / … buchen
    • TIPP: Vor Buchung ist eine Besichtigung des Objekts empfehlenswert!
  • Kostenkalkulation
  • Information an die Jugendlichen weitergeben
  • Während der ganzen Planung und Durchführung die Freizeit im Gebet begleiten!

6 Monate vorher:

  • Verkehrsmittel klären und ggf. buchen (PKW, Kleinbusse, Reisebus, Zug, …)
  • ggf. weitere Mitarbeiter anfragen
  • ggf. Referent für Bibelarbeiten anfragen
  • Werbung und Flyer gestalten
    • TIPP: Bei den Flyerinhalten so viel wie nötig und so wenig wie möglich!

4 Monate vorher:

  • 1. Planungstreffen (Programmplanung durchführen)
    • TIPP: Bei jeder Sitzung ein Protokoll schreiben und es 2-3 Tage nach der Besprechung allen Mitarbeitern zur Verfügung stellen.
  • Werbung intensivieren
  • Eingehende Anmeldungen bestätigen und mit Einverständniserklärung versenden

3 Monate vorher:

  • 2. Planungstreffen (Aufgaben verteilen)
  • Versicherungen klären (Haftpflicht, Unfall, Reise, Reiserücktritt, Auslandskrankenschutz, …)
  • Infobrief für die Teilnehmer

2-4 Wochen vorher:

  • Letzte Infos rausgeben
  • Intensive inhaltliche Vorbereitung
  • Einkauf
  • Material beschaffen (vorher Materialliste schreiben)
  • Evtl. Zimmereinteilung vornehmen

1-3 Wochen nach der Freizeit:

  • Auswertung und Feedbackbesprechung

Kostenkalkulation: Welche Kosten sollten berücksichtigt werden?

  • Übernachtung = Teilnehmer x Tage
  • Verpflegung = Teilnehmer x Tage
    • TIPP: Ca. 5€ pro Tag pro Person sollte man als Selbstversorger einkalkulieren.
  • Nebenkosten des Hauses (Strom, Wasser, Heizung, Endreinigung, Kurtaxe)
  • Fahrtkosten für Hin- und Rückreise (KM-Pauschale oder Spritgeld)
  • Werbung (Flyergestaltung)
  • Evtl. Porto (Versand Werbung, Infobriefe, Anmeldebestätigungen)
  • Kosten für Kopien
  • Sonderausgaben während der Freizeit (Ausflüge, Schwimmen, Eisdiele, …)
  • Materialkosten (Spiele, Dekoration, Bastelmaterial)
  • Versicherungen (Oftmals ist die Gemeinde in dieser Hinsicht schon versichert. Einfach mal nachfragen.)

Gesamtsumme:

Die Gesamtsumme wird geteilt durch die Anzahl der Teilnehmer. Am besten ist es man geht eher von einer geringeren Teilnehmerzahl aus. Eventuell kann man sich auch eine Staffelung des Teilnehmerbetrags überlegen:

  • Schüler: 80% / Azubis: 100% / Verdiener: 120%

TIPP: Häufig ist es möglich bei der Stadt, dem Kreis oder anderen Institutionen Zuschüsse zu beantragen. Einfach mal erkundigen und nach Möglichkeiten fragen. Auch die Gemeinde ist häufig gerne dazu bereit eine Freizeit zu subventionieren / bezuschussen. Sprich doch darüber mit deinen Ältesten.

Fragen rund um die Unterkunft

  • Selbstversorger oder Vollpension?
  • Gelände / Lage
  • Anzahl der Schlafräume / Betten (Zimmerkategorien)
  • Welche Medien sind vorhanden? (Beamer, Tafel, …)
  • Welche Gruppenräume gibt es? (für Bibelarbeiten, Gemeinschaft, …)
  • Welche Sport- und Aktionsmöglichkeiten sind im oder am Haus?
  • Essenszeiten (fest oder flexibel – nur bei Häusern ohne Selbstversorgung)
  • Ausstattung der Küche (bei Selbstversorgern)
  • Einkaufsmöglichkeiten (bei Selbstversorgern)

Programmplanung

  • Welches geistliche Thema soll behandelt werden? (inhaltlicher roter Faden)
  • Wer übernimmt die Bibelarbeiten?
  • Wer macht Musik?
  • Erlebnisorientierter Bereich (Sport, Spiele, Ausflüge, …)
  • Individualer Bereich (Erholung, Austausch, Stille Zeit, …)
  • Beziehungsorientierter Bereich (Zeit für Gespräche, Gemeinschaft, …)

TIPP: Das Programm sollte abwechslungsreich und kreativ gestaltet werden. Zuwenig Programm wirkt sich meist hinderlich aus.

Während der Freizeit

  • die Mitarbeiter nehmen die Aufsichtspflicht wahr
  • ordentliche Führung eines Kassenbuchs
  • Geburtstage während der Freizeit beachten
  • Tägliche Mitarbeitermeetings durchführen (Programmbesprechung, Gebet, …)
  • Evtl. Feedbackbögen von Teilnehmern ausfüllen lassen

 

Falls ihr Fragen zur Planung und Durchführung eurer Freizeit habt, stehen wir als Jugendreferenten der Christlichen Jugendpflege euch gerne zur Verfügung.

Die Checkliste findest du rechts auch als Download