Wochenplanung

Um den Überblick über die unterschiedlichen Aufgaben nicht zu verlieren, hilft ein Wochenplan. Hier erfährst du, wie er funktioniert.
Wochenplanung

Schon wieder Stress. Dabei sollte diese Woche doch ganz anders verlaufen!? Obwohl man sich für diese Woche nicht so viel vorgenommen hat, findet man sich schnell im Strudel des Alltags wieder. Man hat den Eindruck, seine Aufgaben in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht erledigen zu können.

Um diesem Strudel zu entgehen, habe ich gelernt, mir Wochenpläne zu machen. Somit versuche ich die Aufgaben für das Studium, in meiner Familie und Gemeinde zu sortieren und gezielt abzuarbeiten.

Die Wahl des Kalenders

Um einen Wochenplan führen zu können, benötig man selbstverständlich einen Kalender. Die Vor- und Nachteile verschiedener Kalender sind sehr unterschiedlich. Die Wahl eines Kalender ist daher eher Geschmackssache. Manche bevorzugen Papier, andere wiederum mögen es lieber digital.

Meine Frau und ich führen einen gemeinsamen Google-Kalender. Dieser hat den Vorteil, dass sich unsere Termine auf den digitalen Geräten automatisch synchronisieren. Somit haben wir zu jeder Zeit alle Termine im Überblick und vermeiden dadurch Überschneidungen.

Ziele setzen/Prioritäten festlegen

Um meine Aufgaben vernünftig sortieren zu können, priorisiere ich sie. Das bedeutet, ich unterstelle ihnen unterschiedliche Wichtigkeit. Somit stelle ich sicher, dass ich zunächst die wichtigen und dringenden Aufgaben erledige. Aufgaben, die noch Zeit haben oder nicht so wichtig sind, nehmen somit den wichtigen Aufgaben „keinen Platz weg“.

Neben den festen wöchentlichen Terminen trage ich die wichtigsten Aufgaben als Ersten in meinem Kalender ein. Sobald mein Kalender eine gewisse Fülle erreicht hat, ordne ich keine weiteren Aufgaben der Woche zu. Die übrig gebliebenen Termine notiere ich mir für die kommende(n) Woche(n).

Wie voll soll mein Kalender sein?

Nur weil im Kalender noch Platz ist, sollte man diesen nicht verplanen. Viele Personen neigen dazu, die gesamte, zur Verfügung stehende Zeit zu verplanen und stellen anschließend fest, dass ein Wochenplan doch keine gute Idee war. Aus zwei Gründen solltest du Platz in deinem Wochenplan lassen.

Zum einen kommen jede Woche kurzfristige Aufgaben. Viele von diesen Aufgaben haben eine hohe Priorität, sodass ihnen Platz eingeräumt werden muss. Diese spontanen Aufgaben dürfen deinen Wochenplan jedoch nicht durcheinanderbringen. Deshalb solltest du Zeiten in deiner Woche freihalten, in denen du kurzfristig reagieren kannst.

Zum anderen benötigst du Zeiten der Ruhe. Plane dir bewusst Zeiten für deine Beziehungspflege zu Gott, deinem Partner, deiner Familie und Freunden ein. Es wäre fatal, wenn deine Aufgaben dich daran hindern würden, diese Beziehung zu pflegen. Aber auch du brauchst Ruhe. Ich spiele jeden Montag mit Freunden Fußball. Der Sport tut mir gut, bietet mir einen Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch und ist ein fester Bestandteil meines Wochenplans.

Längerfristige Planung

Auch wenn die Wochenplanung eine entscheidende Rolle in der Organisation des Alltags einnimmt, solltest du die längerfristige Planung nicht aus dem Auge verlieren. „Längerfristig“ kann für verschiedene Zeitintervalle stehen. Immer wieder solltest du dir Zeit nehmen, um deine Lebensplanung, Jahresplanung und Monatsplanung zu überdenken. Die Aufgaben der kommenden Woche dürfen dir nicht die Sicht für größere Ziele nehmen. Damit das nicht passiert, möchte ich dich ermutigen, deine längerfristigen Ziele einmal zu formulieren. Wo möchtest du in einem Jahr oder in fünf Jahren einmal sein? Welche Ziele möchtest du dann erreicht haben? Formuliere deine Vision und hänge sie dir über deinem Schreibtisch auf. Während deines Alltags wirst du so immer wieder an die größeren Ziele erinnert.

Voraussetzung

Damit der Wochenplan auch für dich zu einer echten Hilfe wird, erfordert es von dir Selbstdisziplin. Es liegt in deiner Verantwortung, Aufgaben richtig zu priorisieren, deinen Wochenplan nicht zu voll, aber auch nicht zu wenig zu füllen. In den ersten Wochen wirst du vielleicht feststellen, dass du dir zu viel vorgenommen hast oder dass du noch Kapazitäten besitzt. Lerne aus der vergangenen Woche und passe deinen neuen Wochenplan deinen Erfahrungen nach an.