Vielfalt vs. Einheit

Sowohl der Grexit als auch der Brexit scheinen abgewendet zu sein. Dennoch lässt sich die Spannung innerhalb der europäischen Union förmlich spüren. Einige …
Vielfalt vs. Einheit

Sowohl der Grexit als auch der Brexit scheinen abgewendet zu sein. Dennoch lässt sich die Spannung innerhalb der europäischen Union förmlich spüren. Einige Länder driften nach „links“ andere wiederum nach „rechts“. Übrig bleibt die Frage:

Wie viel Vielfalt erträgt die Einheit?

Die Idee Europa ist am Bröckeln. Wer kennt schon das offizielle Europamotto: „In Vielfalt geeint“? Und wer möchte es leben? Dabei klingt es so überzeugend. Die Vielfalt in den europäischen Ländern soll gewahrt bleiben. Gleichzeitig versteht man sich jedoch als eine Einheit. Ist das wirklich möglich?

Doch nicht nur im Europaparlament stellt man sich diese Frage. Auch in Deutschland wird heiß darüber diskutiert, wie viel Vielfalt die Einheit der Bundesrepublik Deutschland ertragen kann. Und auch in weiteren Lebensbereichen ist die Frage präsent. Wie viel Vielfalt erträgt eine Klassengemeinschaft? Ist Inklusion tatsächlich umsetzbar?

Jugendgruppe: Vielfalt UND Einheit

Auch die Gemeinde ist geprägt von einer bunten Vielfalt. Paulus gebraucht in mehreren Briefen das Bild des Körpers. Anhand dieses Bildes macht er deutlich, dass die Gemeinde Jesu von einer großen Vielfalt geprägt ist. Jeder Einzelne ist ein Unikat und hat von Gott gegebene Gaben bekommen, die er zur Auferbauung der Gemeinde einsetzen soll (vgl. Epheser 4,12).

Gleichzeitig ermahnt er immer wieder, an der Einheit festzuhalten, die der Heilige Geist schenkt:

Setzt alles daran, die Einheit zu bewahren, die Gottes Geist euch geschenkt hat; sein Frieden ist das Band, das euch zusammenhält.Ephemer 4,3
Wenn die Einheit mit der Vielfalt konkurriert, entsteht Spaltung.
Wenn in der Einheit die Vielfalt gefördert wird, entsteht Wachstum.

3 Tipps um die Vielfalt  zu fördern

1. Sehe die Person – nicht die Aufgabe!

Wenn du Jugendliche in die Gemeindearbeit integrieren möchtest, dann schaue nicht auf die Aufgabenbereiche, die noch nicht belegt sind. Sondern schaue auf die Person. Stelle dir folgende Fragen: Was kann der Jugendliche? Was macht ihm Freude? Wo möchte Gott ihn gebrauchen?

2. Der Leib Christi soll nicht verwaltet, sondern aufgebaut werden!

Immer wieder werden Mitarbeiter für die verschiedensten Aufgaben in der Gemeinde gesucht. Aber  nicht selten passiert der Fehler, dass Personen Aufgaben übernehmen, für die sie nicht begabt sind. Diese Personen sehen die Lücke und sind bereit sie zu füllen. Es geht nicht darum, dass Lücken gefüllt, sondern dass Gaben genutzt werden. Der Leib Christi soll nicht verwaltet, sondern aufgebaut werden!

3. Entfalte deine Gabe!

Paulus fordert seinen Mitarbeiter Timotheus auf: „Entfalte die Gabe, die in dir steckt.“ (2. Timotheus 1,6) Genauso sollten wir uns immer wieder herausfordern, unsere Gaben zu entfalten. Dazu ist es sinnvoll Seminare zu besuchen, Bücher zu lesen oder Feedback einzuholen.

3 Tipps um die Einheit zu fördern

1. Konflikte angehen

Ein kleiner Konflikt kann zu einem großen Problem werden, wenn er nicht aufgedeckt wird. Werde ehrlich und gehe Konflikte an, bevor sie einen großen Schaden anrichten.

2. Kontakte pflegen

Die Kontaktpflege sorgt dafür, dass weniger Konflikte entstehen. Je besser man sein Gegenüber kennt, desto besser kann man ihn einschätzen und nachvollziehen. Dies beugt Vourteilen vor und hilft dabei, Konflikte zu vermeiden.

3. Klarheit der Vision

Wenn eine Gemeinde Einheit bewahren möchte, benötigt es eine gemeinsame Marschrichtung. Diese Richtung muss von der Gemeindeleitung klar kommuniziert werden. Erst wenn die ganze Gemeinde die Richtung weiß, kann sie auch gemeinsam in eine Richtung gehen.