Riesen

In jeder Herausforderung steckt auch eine Chance. Weil David Gottes Ehre über alles stellt, bekommt er Mut zum Kampf und erlebt ein einzigartiges Wunder. Denn der scheinbar unüberwindbare Riese ist in Wirklichkeit gar nicht unüberwindbar.
Riesen

Ziel

Die Jugendlichen lernen: Es lohnt sich, standhaft zu bleiben gegenüber Menschen, Einflüssen und Trends, die Gott nicht als einzig wahren Gott akzeptieren, sondern ihn bekämpfen.

Einleitung

a) Zielwettbewerb: Wer kann mit einem Katapult einen Tischtennisball von einer Flasche herunterschießen?
b) Ungleicher Kampf: Der Kleinste und der Größte aus der Gruppe treten im Armdrücken gegeneinander an.
c) Dietrich Bonhoeffer: Impressionen aus der Situation der Christen im Dritten Reich. Fast alle Deutschen jubeln Adolf Hitler zu. Die meisten Christen auch. Bonhoeffer sieht in Hitler jemand, der sich selbst zu Gott macht, und geht in den Widerstand. Pro- und Contra-Argumente sammeln für seine Entscheidung.

Hauptteil

Der Riese Goliath ist eine Herausforderung für David, ohne Frage. Zugleich gibt ihm Gott damit eine Riesenchance. Denn bisher ist nur Gott davon überzeugt, dass David der richtige König für Israel ist. Nach dem Kampf wird auch das ganze Volk auf seiner Seite stehen. Auch wenn ein Leben ohne Schwierigkeiten angenehmer scheint – Gefahren, Hindernisse und Krisen sind immer auch Möglichkeiten. Du wirst dadurch

  • als Persönlichkeit und als Jünger wachsen,

  • Gott intensiver erleben,

  • ein Vorbild für andere werden.

Wer ist Goliath?

Der Riese wird detailliert und ausführlich beschrieben. Sucht die Merkmale aus dem Bibeltext heraus. Das markanteste Kennzeichen: Er stellt den Gott Israels in Frage und verletzt seine Ehre. „Ihr Israeliten seid mit eurem Gott auf der Verliererseite!“, lautet seine Botschaft. „Wenn ihr uns Philister, unsere Götter und unsere Lebensweise nicht als überlegen anerkennt, werden wir euch dazu zwingen oder ganz vernichten.“

Was sind die „Goliaths“ in unserer Zeit?
(Denkt an politische Mächte, Trends in der Gesellschaft, persönliche Erlebnisse)

Eine andere Perspektive

Zum ersten Mal in der Bibel macht David seinen Mund auf. Bislang war immer nur über ihn geredet worden. Und sofort wird deutlich: Er hat ein komplett anderes Weltbild! Im Mittelpunkt steht nicht der Riese, um den sich alles dreht, sondern Gottes Ehre. Goliath ist nicht un-besiegbar, er ist un-beschnitten. Das heißt, er steht nicht auf Gottes Seite, sondern ist sein Feind. Deshalb muss ihm und seinem Spott Einhalt geboten werden. Zugleich ist sich David sicher: Weil sich Goliath gegen Gott stellt, ist seine Niederlage schon besiegelt. Der Riese ist in (Gottes) Wirklichkeit ein Zwerg.

  • Welches Weltbild hast du?

  • Wie reagierst du, wenn du auf Schwierigkeiten stößt, für deinen Glauben belächelt wirst oder unbiblische Entwicklungen in unserer Gesellschaft spürst?

  • Was beeindruckt dich mehr: deine Freunde und was sie denken, Menschen, die etwas zu sagen haben, andere, die stärker sind als du, oder Gott und seine Ehre?

  • Was kann dir helfen die richtige Perspektive zu bekommen?

Ein Goliath? – Viele!

Auf den ersten Blick gibt es nur einen Feind, Goliath. Doch nicht nur er nimmt den einzig wahren Gott nicht ernst:

Was sagen und denken…

  • Goliath, der Philister?

  • Eliab, der Bruder Davids?

  • Saul, der König Israels?

Habt ihr schon erlebt, dass ihr einen mutigen Schritt im Glauben gehen wolltet (beispielsweise eine missionarische Straßenaktion, ein Jahr für Gott ohne Bezahlung, einen offenen Jugendtreff in der Gemeinde) und andere haben versucht euch abzuhalten? Was prallte auf euch ein? Wie seid ihr damit umgegangen?

Worte verraten dich

Dreimal redet David in dieser Geschichte. Dreimal sind seine Statements bemerkenswert. Was sagt er und was verraten seine Worte?

Was sagt David zu…?

Was verraten seine Worte?

…den Soldaten

…dem König Saul

…dem Riesen Goliath

Worüber und vor allem wie redest du mit anderen, wenn du Schwierigkeiten hast? Mit anderen Christen, mit Freunden, mit dem „Problem“ selber?

Gewonnen!

Gott ist stärker als Goliath! Doch welche Strategie führt zum Sieg? Schleuder, Steine, Zielgenauigkeit – eine Technik, die David aus seinem Arbeitsalltag kennt und unzählige Male trainiert hat. Gott kann diese Fähigkeit gut gebrauchen. Die Einteilung zwischen „Dienst für Gott“ und „normalem Leben“ ist oft irreführend. Unser ganzes Leben ist letztendlich ein Gottesdienst und gehört zu Gottes Plan mit dieser Welt.

Was du jetzt in Schule, Ausbildung oder Studium lernst, kann dir später gute Dienste leisten. Wenn Gott durch dich etwas in dieser Welt bewegen möchte, dann wird er manches davon gebrauchen. Deshalb sei fleißig beim Lernen und Trainieren, auch das ist Gottesdienst!

Das richtige Motiv

Zu Beginn fragt David nach der Belohnung für den, der Goliath zur Strecke bringt. Ganz uneigennützig ist er also nicht. Und Gott verspricht den Seinen auch immer wieder, dass sie ihm nicht umsonst dienen, sondern am Ende großen Gewinn davon haben. Trotzdem wird im Laufe der Geschichte deutlich: Es ist die verletzte Ehre seines Gottes, die ihm den Mut verleiht und die Gewissheit gibt: „Ich werde den Philister besiegen!“

Welche Motive treiben dich dazu an etwas für Gott zu tun oder deinen Glauben zu bekennen?

Nicht gegen „Fleisch und Blut“

Vorsicht: Es gibt Unterschiede zwischen dem Leben zur Zeit des Alten und des Neuen Testaments. Gott hat seine Strategie, wie er in dieser Welt wirkt, mit dem Kommen Jesu verändert. Der Apostel Paulus betont:

Wir kämpfen ja nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt. Epheser 6,12

Der „Sohn Davids“

David ist immer ein Bild des kommenden Messias. Den bösen „Riesen“, der hinter allen „Riesen“ dieser Welt steckt, können wir nicht selbst besiegen. Deshalb kam Gott selbst in Jesus auf diese Erde. Wie hat Jesus Christus diesen Kampf gewonnen?

Ergebnissicherung

Die Jugendlichen setzen sich in kleinen Gruppen zusammen und diskutieren verschiedene Situationen, in denen sie herausgefordert sind, sich für Gottes Ehre in dieser Welt einzusetzen. Möglich ist auch eine kreative Aufgabe, um die Ideen den anderen zu präsentieren: Die Situation als Stegreifspiel darstellen oder malen oder die Pro- und Contra- Gedanken visualisieren, die sich dann im Kopf zu Wort melden.

In deiner Klasse kursiert ein Witz, der sich über Gott und die Christen lustig macht. Wie reagierst du?

Dein Sportverein nimmt am Sonntagvormittag an einem Turnier teil. Nur dummerweise ist es genau die Zeit, zu der sich eure Gemeinde trifft, um Gott gemeinsam anzubeten. Wo gehst du hin?

In der Schule sollt ihr euch einen Film anschauen, in dem okkulte Praktiken wie Zauberei und Geisterbeschwörung eine große Rolle spielen. Anschließend will euer Lehrer auch noch ein paar kleine Experimente zum Thema Okkultismus in der Klasse durchführen. Wie verhältst du dich?

Stell dir vor, der Staat richtet eine Jugendorganisation ein, zu der möglichst alle Jugendlichen dazugehören sollen. Zu den Grundsätzen dieser Vereinigung gehört die Auffassung, dass es Gott nicht gibt und der Glaube der Christen überholt ist. Der Haken: Nur wer Mitglied ist, hat die Chance einen der begehrten Ausbildungsplätze zu bekommen oder zum Abitur zugelassen zu werden, um anschließend zu studieren. Trittst du ein oder nicht? (Das klingt für uns in Deutschland heute ziemlich unwahrscheinlich, war aber in der DDR Realität und viele Christen in dieser Welt erleben Ähnliches)