Jeder ist wichtig

Gott hat unseren Teenkreis als ein Team zusammengestellt. Wir wollen unsere Vielfalt schätzen und neu motiviert zusammen halten.
Jeder ist wichtig

Worum geht’s

Wir sollten diese Vielfalt schätzen lernen.

Mit wem haben wir es zu tun?

Unsere Gesellschaft verlagert die Einschätzung des Wertes eines Menschen zunehmend auf äußere Faktoren und Leistungsfähigkeit. Schwache zu tragen und Unterschiede nicht nur oberflächlich zu tolerieren, sondern in der Tiefe fruchtbar zu machen, kostet etwas und kann anstrengend sein.

Unsere Jugendgruppen sind bunt und dadurch wertvoll und voller Möglichkeiten. Oft fällt es uns schwer, diesen Wert zu erkennen und die große Aufgabe der Integration Einzelner in die Gruppe im Auge zu behalten.

Worauf wollen wir hinaus?

Die Gemeinschaft, zu der Jesus uns in unserem Teenkreis zusammengestellt hat, braucht diesen Blick für den Einzelnen. Wenn wir zu diesem Prozess bereit werden, können wir ein großes Potenzial entdecken, das Jesus für jeden „bunten Haufen“ vor Augen hatte, als er die Einzelnen berief.

Um das zu verdeutlichen, gehen wir in dieser Einheit von einer interessanten Knobelaufgabe aus, bei der jedes Teil maßgeblich an der Lösung beteiligt ist. Anschließend beziehen wir die Geschichte von der Erwählung der zwölf Apostel auf diesen Einstieg. Wir lernen Vielfalt schätzen und erkennen, dass die große Aufgabe, das Reich Gottes zu bauen, nur dann gelöst werden kann, wenn jeder, den Jesus erwählt hat, eingebunden ist.

Gemeinschaft braucht Blick für den Einzelnen.

Wie gehen wir vor?

Der äußere Rahmen

Es geht um Gemeinschaft. Diese machen wir durch einen lockeren ungezwungenen Anfang erfahrbar. Dazu bietet sich eine halbe Stunde Zeit ohne Programm an, zu der wir ein leckeres Essen vorbereitet haben (Fingerfood bietet sich an), und uns über die vergangene Woche unterhalten. Sich eingeladen fühlen spielt eine große Rolle.

Die Knobelaufgabe

Wir bilden Zweiergruppen (z.B. mit Memorykarten). Es wäre gut, wenn möglichst Gruppen entstehen, deren Teilnehmer in der Regel wenig miteinander zu tun haben. Wir verteilen die beiden Bastelbögen und erklären das Rätsel: Das Rätsel orientiert sich an dem älteren Computerspiel „the incredible machine“ (im Internet recherchieren).

Dabei geht es darum eine Aufgabenstellung durch geschickte Kombination von sehr unterschiedlichen Einzelelementen zu lösen.Man platziert Wippen, Kugeln, Seile und Umlenkrollen so, dass eine Art Maschine entsteht, deren Funktion eine Aufgabe nach dem Prinzip „Was-passiert-wenn“ löst.

Das Prinzip wird schnell deutlich wenn man sich den Lösungsbogen ansieht, der zu dieser Einheit gehört. Die Gruppen schneiden die einzelnen Elemente auf dem ersten Blatt an den gestrichelten Linien aus und versuchen sie so auf das zweite Blatt aufzukleben, dass die Aufgabenstellung, die oben auf dem Blatt beschrieben ist, gelöst wird.

Teen

Wichtig: Das Seil und die beiden Kabel werden nicht ausgeschnitten, sondern können in die Lösung beliebig lang eingezeichnet werden. Außerdem müssen alle Bauteile verwendet werden.

Man muss etwas Phantasie zulassen und darf nicht zu streng physikalisch denken! Wichtig ist, dass dem Leiter das Prinzip klar ist und er hier und da hilft die Lösung zu finden. Hier die mögliche Lösung für die Aufgabe (siehe Lösungsblatt): Der Felsbrocken fällt auf die Wippe und katapultiert die Münze nach oben, welche die Lampe anschaltet (sie ist mit der Steckdose verbunden; alternativ kann die Münze auch über dem Schalter positioniert sein und fällt dann darauf).

Das Licht wird durch die Lupe gebündelt und entzündet Dynamit. Die Katze wird erschreckt und läuft davon. Gleichzeitig hat die Wippe über das Seil und die Umlenkrolle die Schere betätigt, die den Gasballon frei macht. Dieser fliegt nach oben und wird von dem Ventilator so abgelenkt, dass sie den Lichtschalter betätigt; es wird dunkel. Die Gruppe, welche die Lösung zuerst hatte, bekommt einen kleinen Preis.

Die geistliche Anwendung

In einem kurzen Gespräch überlegen wir, welches geistliche Prinzip mit dieser Aufgabe verbunden sein könnte. Ist es nicht interessant, wie unterschiedliche Gegenstände zum Einsatz kommen? Jeder Gegenstand wird gebraucht und sei er auch noch so klein oder unscheinbar. Wir lesen gemeinsam Lukas 6,12-16. Jesus wählt verschiedenste Jünger aus.

Vielleicht finden wir es noch interessant, sie den Gegenständen des Rätsels zuzuordnen: Petrus der Fels, Thomas der Wankelmütige (wie die Wippe), Matthäus der Zöllner (Geldstück), Simon der Zelot (Dynamit), Andreas der Verbindende (Kabel)… Hier muss der Gruppenleiter ein wenig über die Jünger informiert sein.

Dann sollte der Leiter folgende geistliche Aspekte erarbeiten und vortragen:

1. Jesus wählt die Jünger unter Gebet: Jeder unserer Gruppe ist persönlich erwählt und gewollt. Nicht einfach so, sondern mit einem Plan und dem Willen Gottes! Jeder persönliche Lebensweg ist von Gott begleitet. Dass wir so zusammen gestellt sind, hat einen Sinn.

2. Jesus erwählt frei: Er wählt aus einer Menge (Bedeutung des griechischen Wortes hier), bewusst mit der Kenntnis der Unterschiedlichkeit. Er hatte die freie Wahl, aber er wählt Schwierige, Hartherzige, Liebenswerte, Draufgänger, Zögernde… Seine Wahl war gut, denn das Evangelium ist über 2000 Jahre alt und bis zu uns gekommen. Wer hätte das bei diesen Leuten gedacht? Wie könnten wir mit Bevorzugung oder Wertung diese Wahl in Frage stellen (Jakobus 2,4)?

3. Jesus ist das neue Zentrum dieser Gruppe: Er verbindet, nicht Ähnlichkeiten oder Sympathie alleine sind ausschlaggebend. Jesus ruft Einzelne, sie kommen zusammen, wo er ist.

Abschluss

Wir wollen neu motiviert unsere Gruppe schätzen und jeden wert achten. Wir wollen froh werden, dass wir so zusammengestellt sind, wie es gerade ist. Zum Schluss könnten wir noch Gegenstände nennen, die zu den einzelnen Mitgliedern der Jugendgruppe passen. Welche Funktion hat jeder? Schaffen wir es daraus auch so eine „incredible machine“ zu konstruieren (auf einer Flip-Chart zusammen probieren)?

Was brauchen wir?

  • Flipchart
  • Kopien der Arbeitsblätter
  • Stifte