Gemeindepraktikum

Eine Möglichkeit sich kreativ mit dem Thema Geistesgaben in der Jugend auseinanderzusetzen: Ein Praktikumsmonat der Jugend.
Gemeindepraktikum

Die Idee

Praktikum in der Gemeinde? Auch noch für die gesamte Jugend? Wie kommt man dazu? Wir haben uns in der Jugend bereits mehrfach mit dem Thema Geistesgaben beschäftigt. An mehreren Abenden behandelten wir Themen wie „Welche Gaben gibt es überhaupt?“, „Wofür sind die Gaben da?“ und „Wie kann ich herausfinden, welche Gabe ich habe?“. Wir versuchen grundsätzlich unsere Themen so zu gestalten, dass sie nicht lediglich einen Wissensgewinn darstellen, sondern praktisch erfahrbar werden. Dabei kam dann im Mitarbeiterkreis der Vorschlag auf, ob die Jugendlichen nicht mal in die verschiedenen Arbeitsfelder der Gemeinde für einen Monat reinschauen könnten. Dabei war es unser Ziel, den Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, das Potenzial, dass Gott in jeden von ihnen hineingelegt hat, zu entdecken. Das sollte auf freiwilliger Basis in einem Rahmen geschehen, in dem Fehler kein Tabu sind. Jeder sollte dabei möglichst von jemandem angeleitet werden, der nicht versucht auf Biegen und Brechen einen neuen Mitarbeiter für seine Arbeit zu gewinnen, sondern dem Jugendlichen helfen möchte sein eigenes Potenzial zu entdecken. Schnell waren alle begeistert und wir starteten die Planung wie das Vorhaben verwirklicht werden könnte.

Die Vorbereitung

Was muss vor dem Praktikum organisiert und abgeklärt werden:

  • Welche Bereiche sollen/können angeboten werden? (Absprache mit den Bereichsleitern und den Ältesten was in der Gemeinde möglich ist)
  • Was geschieht wenn einzelne nicht mitmachen möchten?
  • Wer steht den Jugendlichen im Praktikum als Coach zur Seite?
  • Wer vermittelt den Coaches wie welche Ziele im Praktikum realisiert werden können?
  • Wie kann die Jugendstunde so gestaltet werden, dass das Interesse der Jugendlichen für das Thema gewonnen werden kann?
  • Wie geht es nach dem Start des Praktikums weiter? Betreuung zusätzlich durch die Jugendmitarbeiter?
  • Wie können eventuelle negative Erfahrungen konstruktiv aufgearbeitet werden?
  • Wie können die Praktikumserfahrungen der einzelnen Jugendlichen danach für die ganze Gruppe nutzbar gemacht werden?

Die Ausführung

Wir starteten den Jugendabend mit einer Reihe kleiner Spiele/Aufgaben, die die Jugendlichen in 3er Gruppen durchrotierten, bis jede Gruppe jede Aufgabe ausprobieren konnte. Die Spiele waren so ausgewählt, dass jeder bei einigen erfolgreich sein konnte und bei anderen scheitern würde. Wir reflektierten danach die Erlebnisse in der ganzen Gruppe und gingen in die Predigt mit dem Thema „Feler erlaupt“ über. Der Fokus lag darauf, dass zum einen jeder von Gott begabt worden ist und Gott in seiner Kreativität jeden individuell begabt, zu anderem, dass Gott sich freut, wenn wir das, was er uns schenkt, nutzen und es seinem Wesen entspricht gnädig zu sein, selbst wenn wir Fehler machen. Daraufhin stellten wir den Jugendlichen die Möglichkeit des Praktikums vor und ermutigten sie sich gerade in den Bereichen einzusetzen, die sie bisher noch nie ausprobiert hatten. Unsere Listen füllten sich schnell mit Namen, manchmal mit der Hilfe sich nur auf eins festzulegen, manchmal sich überhaupt festzulegen. Jetzt mussten die Jugendlichen nur noch mit ihrem Coach für das Praktikum connected werden und es konnte losgehen. In den nächsten Wochen schnupperte jeder in einen Bereich hinein und konnte neue Erfahrungen sammeln. Für einige war es die Erfahrung genau das nicht noch einmal zu machen, für andere ein Augenöffner für das was Gott in sie hineingelegt hat. Unser Fazit fiel sehr gut aus und auch wenn wir gerne noch ein paar Stellschrauben verändern möchten,  werden wir den Praktikumsmonat definitiv noch mal in der Jugend wiederholen.