Ein Gott – viele Seiten

Wie ist Gott? Alle Worte dieser Welt reichen nicht aus, um ihn zu beschreiben. Alle Farben der Welt reichen nicht aus, um seine Charakterzüge vor Augen …
Ein Gott – viele Seiten

Wie ist Gott?

Alle Worte dieser Welt reichen nicht aus, um ihn zu beschreiben. Alle Farben der Welt reichen nicht aus, um seine Charakterzüge vor Augen zu malen.

Nähmen wir einmal an, wir könnten Noah fragen.

Was würde er uns über Gott sagen? Er würde von dem gerechten Gott berichten, den die Verdorbenheit der Menschen bis ins Herz traf (1. Mose 6,6). Es reute ihn sogar, dass er die Menschen geschaffen hatte. Und so stand der Entschluss Gottes fest. Alle Menschen haben angesichts ihrer Sünden den Tod verdient (1. Mose 6,7). Ausnahmslos alle! Außer Noah. Der fand Gnade in den Augen Gottes (1. Mose 6,8), denn Noah lebte mit Gott (1. Mose 6,9). Das muss Noah überwältigt haben. Warum sollte ausgerechnet er nicht sterben müssen? Was Noah uns zu sagen hat, ist, dass Gott sowohl ein richtender als auch ein rettender Gott ist, der langsam zum Zorn und groß an Güte ist (2. Mose 34,6).

Nähmen wir an, wir könnten Mose fragen.

Was würde er uns über Gott sagen? Er würde uns von dem heiligen Gott erzählen, der sich ihm im brennenden Dornbusch zeigte (2. Mose 3,4). Selbst seine Sandalen musste Mose ausziehen, denn der Boden, auf dem er stand, war heiliger Boden (2. Mose 3,5). Diesem Gott kann man nicht begegnen und doch am Leben bleiben (2. Mose 33,20). Und obwohl Mose das wusste, äußerte er trotzdem die kühne Bitte: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ (2. Mose 33,18). Niemand hat die Gegenwart Gottes stärker erlebt als Mose. 40 Tage war er auf dem Berg bei Gott und als er herunter kam, strahlte sein Angesicht, sodass man ihn nicht anschauen konnte (2. Mose 34,29). Dabei hatte Gott sich ihm nur von hinten gezeigt (2. Mose 33,22). Was Mose zu sagen hat, ist, dass Gott ein heiliger Gott ist, vor dem man sich einerseits nur fürchten kann und andererseits immer näher kommen möchte.

Nähmen wir an, wir könnten David fragen.

Was würde er uns über Gott sagen? Voller Überzeugung würde er uns von dem Gott erzählen, mit dem man große Taten vollbringen kann. Dieser Gott ist größer als der Riese Goliat. Wer auf ihn vertraut, der wird Gottes wunderbares Wirken erleben. Und er würde uns von dem Gott erzählen, der dem Sünder gnädig ist. David war zum Ehebrecher und Mörder geworden. Trotzdem wird er in Apostelgeschichte 13,22 der Mann nach dem Herzen Gottes genannt. Wie erklärt sich das? David hatte kein stolzes, sondern ein demütiges Herz. In Psalm 51,5 sagt er: „Denn ich erkenne meine Vergehen, und meine Sünde ist stets vor mir.“ Er bekennt seine Sünden vor Gott und tut Buße. Was David uns zu sagen hat, ist, dass Gott ein persönlicher Gott ist, der ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz nicht verachten wird (Psalm 51,19).

Nähmen wir an, wir könnten Johannes fragen, den Gott die Offenbarung hat schauen lassen.

Er würde uns von dem kommenden Richter dieser Welt erzählen, vor dem man unweigerlich umfällt wie tot (Offenbarung 1,17). Der, der Himmel und Erde geschaffen hat, sitzt auf seinem Thron und alles um ihn herum ist majestätisch (Offenbarung 4). Johannes, der Seher, wurde auserwählt Dinge zu sehen, die bis dahin noch kein Mensch gesehen hat, noch sich vorstellen konnte. Gott wollte, dass Johannes es bekannt macht, dass auf alle Menschen das gerechte Gericht Gottes wartet – deswegen wurde die Offenbarung geschrieben. Und so unzweideutig, wie er von dem Tag spricht, an dem sich jeder Mensch vor Gott verantworten muss (Offenbarung 20,11-15), so voller Liebe spricht er in Offenbarung 5 von dem Lamm Gottes (das ist Jesus Christus), das jeden Menschen erretten wird, der an sein stellvertretendes Opfer glaubt. Was Johannes uns zu sagen hat, ist, dass Gott sich zu Tode geliebt hat, damit wir in einer untrennbaren, ewigen Gemeinschaft mit ihm leben können (Offenbarung 21).

Wie also ist Gott?

Er ist unbeschreiblich! Doch seit Jesus auf die Erde gekommen ist, dürfen wir zu diesem gerechten, heiligen, großen und richtenden Gott Vater sagen (Lukas 11,2)! – „Mir fehlen die Worte. Ich bete dich an.“