Der Mehrwert eines Gebetsabends

Warum überhaupt einen „speziellen“ Gebetsabend machen? Ganz einfach: weil solche intensive und persönliche Gebetszeiten mit dazu beitragen, dass unsere Jugendlichen Gottes Reden und Wirken in besonderer Weise erfahren können.
Der Mehrwert eines Gebetsabends

G-emeinsam lernen wir Gott besser kennen,
E-rleben wir das Wirken des heiligen Geistes,
B-eten wir vielfältig und kreativ,
E-rwarten wir Großes von Gott,
T-rachten wir danach, Gott die Ehre zu geben

Das fasst gut den Mehrwert eines Gebetsabends zusammen, wenn wir Gottes Geist Raum geben in der Planung des Abends und auch am Abend selbst.

Der Artikel soll Dich ermutigen, einen solchen Abend zu gestalten, dir Ideenanstöße geben und die Wichtigkeit von intensivem Gebet verdeutlichen

Warum überhaupt einen Gebetsabend planen?

Diese Frage stellt sich vielleicht einigen Mitarbeitern, die darüber schon nachgedacht haben. Wieso sollen wir extra einen Termin für einen Gebetsabend festlegen, wir planen doch in jedem Gruppentreffen eine Gebetszeit ein.  Das ist auch gut so und ihr sollt das auf jeden Fall beibehalten, aber einen Abend nur für Gebet zu investieren, kann für eure Jugendlichen und jungen Leute eine sehr intensive Zeit und Begegnung mit Gott werden, die vielleicht in den „normalen“ Gebetsgemeinschaften oder Gebetszeiten in unseren Gruppen oder auf Freizeiten so nicht möglich ist.  Wir wünschen uns doch als Mitarbeiter, dass die Jugendlichen Gott in ihr Leben sprechen hören und verändert werden durch sein Wirken. Ein solcher Abend kann genau dafür Raum schaffen.

Wie kann der Rahmen eines solchen abends aussehen?

Das ist ganz individuell gestaltbar. Um schon am Anfang ganz bewusst in Gottes Gegenwart zu kommen und ihn anzubeten, hilft es, mit einer kleinen Lobpreiszeit den Abend zu starten. Auch ein kurzer Input im Anschluss zum Thema Gebet und dessen Wirkung kann hilfreich sein, um sich auf den Abend besser einzulassen. Wichtig ist, dass ihr alle Gebetsstationen kurz erklärt, bevor ihr die freie Gebetszeit startet an den Stationen startet. Wie viel Zeit ihr für diese Stationen gebt, messt ihr am besten daran, inwiefern eure Teilnehmer mit langen Gebetszeiten schon vertraut sind.

Der Abend kann im Plenum mit Lobpreis abgeschlossen werden. Eine andere Möglichkeit ist auch, daraus eine Gebetsnacht zu machen und/oder das Ende komplett offen zu lassen, um so die Leute nicht aus intensiven Gebetszeiten „herauszureißen“. Seid als Mitarbeiter an diesem Abend einfach offen und flexibel, um auf Gottes Wirken zu reagieren.

Folgende  Stationen können Euch für den Ablauf/Aufbau eines Gebetsabends helfen:

  • Fürbitten

    Hier kann für einander gebetet werden. In eine kleine Box kann jeder persönliche Anliegen einwerfen, für die dann die anderen beten und jeder Anliegen herausholen und dafür beten.

  • Anbetung

    Gebet ist immer auch Anbetung Gottes! Die Idee dieser Station ist, Gottes Eigenschaften zu sammeln, um sich neu bewusst zu machen, wieso Gott anbetungswürdig ist! Wir haben das beispielsweise mit dem Alphabet gemacht und  versucht Eigenschaften Gottes von A-Z aufzuschreiben. Bibel, Liederbücher und Gitarre sowie Schreibsachen sollten hier nicht fehlen.

  • Dankesstation

    Hier dürfen die Jugendlichen aufschreiben, für was sie danken können. Ein  Dankes-Baum, an den dann die Dankesanliegen als Blätter angeheftet werden, damit jeder sie sehen kann, ist eine Hilfe und zeigt anschaulich, für wie viele Dinge wir dankbar sein können.

  • Gebet für die Welt/verfolgte Christen

    An dieser Station gibt es Informationen über die verfolgte Christen und/oder Missionare in der Welt, für die dann bewusst gebetet werden kann.

  • Station der Stille/kreatives Gebet

    Hier sollen die Jugendlichen ganz frei sein in dem, wie Sie Gottes Anwesenheit suchen. Künstlerisch, Schöpferisch tätig werden, Gott einen Brief schreiben, einfach nur genau hinhören, etc. Es geht vor allem darum, die Stille zu suchen, um Gottes Geist Raum zu geben. Hier kann jeder mit seiner Persönlichkeit und Kreativität Gott auf besondere Art und Weise begegnen.

  • Schuldbekenntnis

    Oft tut es gut Schuld und Sünde noch einmal auszusprechen oder aufzuschreiben, wenn man sie gedanklich nicht loslassen kann. Diese Station hilft zu reflektieren, ob ich in meiner Beziehung mit Gott im Reinen bin sowie mit mir selbst und anderen. Die Jugendlichen können hier symbolhaft dafür, dass Gott alles vergeben hat, Dinge an ein Kreuz nageln, verbrennen, im See versenken, etc.

  • Klagemauer

    Hier finden die Jugendlichen eine kleine Mauer gemalt oder aufgebaut, an die sie ihr Klagen hängen können und diese vor Gott im Gebet aussprechen. Gerade im Gebet auch zu klagen und ehrlich Ärger und Frust vor Gott zu bringen, fällt vielen Jugendlichen nicht einfach und findet hier einen guten Rahmen

  • Spiegel

    Diese Station soll dazu dienen zu überlegen, mit welchen Augen Gott uns sieht und welchen Wert wir haben und uns helfen uns selbst so anzunehmen und zu lieben, wie Gott es tut.

Als Hilfe und Anleitung kann man an jeder Station noch eine kurze Info auslegen und Zettel mit ermutigenden Bibelstellen und Versen, die diese Stationen biblisch begründen und aufzeigen, was Menschen mit Gott  und durch Gebet erlebt haben.

Aufgaben der Mitarbeiter/Jugendleitung:

Bereitet diesen Abend im Gebet vor und begleitet ihn auch im Gebet. Vielleicht können einige Mitarbeiter während der Gebetszeit gemeinsam für die Teilnehmer beten. Teilt auch schon vor dem Start der Gebetsstationen den Jugendlichen mit, dass ihr gerne bereit seid für sie zu beten an diesem Abend. Seid offen für Gespräche und sensibel für das, was eure Teilnehmer bewegt. Wenn wir als Mitarbeiter Großes von Gott erwarten, dann wird es zu sehr segensreichen und intensiven Gesprächen mit den Teilnehmern kommen.

Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.“ 1. Johannes 5, 14-15