Bekehrt aus Angst vor der Hölle

Schon wieder so ein Nachmittag, wo meine Ellis sich ganz schön Zeit lassen nach Hause zu kommen. Eigentlich wollten sie doch längst da sein. „Was wäre, …
Bekehrt aus Angst vor der Hölle

Schon wieder so ein Nachmittag, wo meine Ellis sich ganz schön Zeit lassen nach Hause zu kommen. Eigentlich wollten sie doch längst da sein. „Was wäre, wenn…?“ Schnell rufe ich bei meiner Oma an. Aus 2 Gründen:

1) Ich kann ganz unverbindlich fragen, ob meine Ellis bei ihr sind.

und 2) (viel wichtiger): Wenn Oma rangeht, weiß ich, dass Jesus noch nicht wiedergekommen ist. 🙂

Denn so viel war mir als Kind klar:

  • Jesus kommt wieder
  • Es gibt sowas wie die Hölle
  • Ich bin ein Sünder
  • Und ohne Jesus lande ich in der Hölle
  • Und Jesus kommt irgendwann wieder und holt die zu sich, die zu ihm gehören

Jedes Mal ging meine Oma ran und ich war beruhigt.

Diese Episode beschreibt gut, warum ich mich bekehrt ODER für Jesus entschieden habe. Ich hatte Angst in der Hölle zu landen. Von kleinauf habe ich viel von Jesus gehört. Es gab wenige Zeiten, wo ich diese Botschaft stark angezweifelt habe. Aber ich habe lange nicht geblickt, dass es bei Jesus nicht nur um „nicht-in-die-Hölle-kommen“ geht.

Im Nachgang muss ich allerdings gestehen, dass es mir bei Jesus vor allem um seine Vergebung ging, um das Himmels-Ticket und nicht um ihn. Er spielte keine große Rolle in meinem Leben.Als ich mich mit 12 Jahren vor mein Bett gekniet habe und betete, dass Jesus mein Retter und Herr sein soll, weil ich weiß, dass ich ihn brauche, da war die Hölle eine meiner großen Motivationen. Dort wollte ich nicht hin. Und wie der Alltag so spielt, spielte die Hölle da kaum eine Rolle. Unter anderem deshalb sah mein Leben auch nicht nach einem Leben aus, wo Jesus der Herr ist. Aber immer wieder mal, wenn ich mich daran erinnerte, dass Jesus wiederkommen könnte und es ja auch eine Hölle gibt, habe ich „mein“ Gebet wiederholt. Ich meinte das ernst. Selbstverständlich. Im Nachgang muss ich allerdings gestehen, dass es mir bei Jesus vor allem um seine Vergebung ging, um das Himmels-Ticket und nicht um ihn. Er spielte keine große Rolle in meinem Leben.

Geändert hat sich das als ich ihn kennengelernt habe. Es gab mit 18 eine Zeit, da hat Jesus mich mal für zweieinhalb Wochen zur Seite genommen und mir durch sein Wort, bei langen Gebetsspaziergängen und durch liebe Menschen, wie meine Eltern oder Freunde, gezeigt, dass…

  • …er mich liebt!
  • …alles für mich gab!
  • …er an mir als Mensch interessiert ist!
  • …er mich zur Gemeinschaft mit ihm und dem Vater im Himmel berufen hat!
  • …er mehr als nur das Ticket aus der Hölle in den Himmel ist!
  • …ich mich freuen kann auf sein Wiederkommen!

Diese Beziehung ist seit damals gewachsen. Mit Höhen und Tiefen. Aber vor allem dank einem treuen, liebenden, geduldigen Gott. Heute ist Jesus mein Retter und Herr! Ich bin nach wie vor nicht perfekt, aber ich freue mich an einem vollkommenen Gott! Ja, er ist „mein Ticket“ aus der Hölle in den Himmel. Aber immer mehr hänge ich an ihm, an seiner Person.

Heute erkennt mich meine Oma nicht mehr. Sie weiß nicht so richtig, wer ich bin. Aber wenn ich sie besuche mit meiner Familie, dann spüre ich ihr etwas ab von einem Menschen, der getragen wird von Jesus bis ans Ende oder bis er wiederkommt. Und bei ihm im Himmel werden wir uns wieder erkennen. Vielleicht schmunzeln wir dann gemeinsam, über den einen oder anderen Anruf von mir bei ihr und freuen uns gemeinsam an Jesus, unserem Herrn und Retter, der uns liebt!


Dieser Artikel war Teil unseres Monatsthemas „Himmel & Hölle“. Wenn das Thema für dein Jugendlichen relevant ist, oder du noch mit dem Gedanken spielst, schau dir doch auch unsere anderen Artikel an. Wir veröffentlichen im September noch eine fertige Bibelarbeit zum Thema und haben bereits eine Bibelstellensammlung einen Motivationsartikel zum Thema veröffentlicht.